Kündigung von Lebensversicherungen: Zweifel an Rentabilität ist Hauptmotiv

Zumeist sind es Zweifel an der zukünftigen Rentabilität der Lebensversicherung, weshalb Versicherte ihre Police kündigen oder einen Verkauf erwägen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Allensbach-Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL).

Elf Prozent der aktuell Lebensversicherten haben laut der Umfrage schon einmal eine LV gekündigt, weitere acht Prozent haben dies in Erwägung gezogen.

Ein Drittel der Befragten, die schon einmal eine Lebensversicherung gekündigt oder verkauft beziehungsweise dies erwogen haben, sind laut BVZL überzeugt, dass sich Lebensversicherungen als Geldanlage immer weniger lohnen (siehe Grafik). Etwa jeder Fünfte (22 Prozent) nennt zudem als Kündigungs- oder Verkaufsmotiv, Zweifel an der Sicherheit von Lebensversicherungen zu hegen. 14 Prozent sind der Ansicht, dass sie ihr Geld lieber in Aktien oder Fonds anlegen würden.

Jede zweite Lebensversicherung wird vor Ablauf storniert oder verkauft

Fast 50 Prozent aller Lebensversicherungen in Deutschland werden nach Angaben des BVZL vor Laufzeitende storniert oder auf dem Zweitmarkt verkauft. Dabei hingen Kündigungs- und Verkaufsüberlegungen nach wie vor „mit der eigenen wirtschaftlichen und finanziellen Situation zusammen“. So werde das Geld zur Abzahlung von Schulden und Krediten, aufgrund von Arbeitslosigkeit, veränderter privaten Situation wie Scheidung etc. benötigt, heißt es. Allerdings spielten diese „persönlichen“ Beweggründe im Vergleich zur letzten diesbezüglichen Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2007 eine schwächere Rolle, erklären die Studienmacher.

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Kündigungs- und Verkaufsmotive von Versicherten: Zweifel an Rentabilität wird am häufigsten genannt.

LV-Kündigung verbreiteter als LV-Verkauf

Elf Prozent der aktuell Lebensversicherten haben laut der Umfrage schon einmal eine LV gekündigt, weitere acht Prozent haben dies in Erwägung gezogen. Von denjenigen, die früher eine LV besessen haben, berichten 44 Prozent von einer Kündigung.

In wesentlich geringerem Umfang kommt beziehungsweise kam es zu Verkäufen oder zu Verkaufsüberlegungen, berichten die Studienmacher: Dieser Kreis umfasse zusammen unter den derzeit Lebensversicherten lediglich vier Prozent und unter den früher Lebensversicherten sechs Prozent. (lk)

Foto: Shutterstock

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