Martina Hertwig, geschäftsführende Partnerin bei TPW und neu gewähltes Vorstandsmitglied des Sachwerteverbands BSI, sprach mit Cash. über die Genehmigungsprozesse bei der BaFin, neue Organisationsstrukturen der Fondsanbieter und die Zukunft der Beteiligungsbranche.
Cash.: Frau Hertwig, der Sachwerteverband BSI hat Anfang Februar seinen sechsten Summit veranstaltet. Wie haben Sie dort die Stimmung unter den Marktteilnehmern wahrgenommen?
Hertwig: Die Stimmung war eher verhalten. Die Branche hat schwierige Jahre hinter sich. Die Zahl der Anbieter ist geschrumpft und das mit regulierten Produkten eingeworbene Eigenkapital ist bislang gering. Auch sind immer noch nicht alle Fragen, die das KAGB aufwirft, geklärt. Dennoch blicken viele Anbieter optimistisch auf 2015.
Nach einer längeren Emissionspause wird derzeit eine neue Generation von regulierten Fonds am Markt angeboten. Allerdings ist der Branche sehr wohl bewusst, dass sich die Zukunft der geschlossenen Publikums-AIFs erst jetzt entscheidet. Eine der wesentlichen Aufgaben für die Branche ist es nun, um das Vertrauen der Anleger zu werben.
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Sie selbst wurden in den Vorstand des Verbandes gewählt. Worin sehen Sie das Hauptgewicht Ihrer Tätigkeit in den kommenden Monaten?
Den Schwerpunkt meiner Arbeit sehe ich darin, in den kommenden Monaten zur neuen strategischen Ausrichtung des Verbandes für Sachwertinvestments beizutragen. Die öffentliche Wahrnehmung soll nicht mehr differenziert nach offenen oder geschlossenen Strukturen erfolgen, sondern als Sachwertinvestments in klarer Abgrenzung zum Wertpapiermarkt.
Das Ziel dabei ist, Sachwertinvestments langfristig als Alternative zu gängigen Wertpapierfonds zu etablieren. Darüber hinaus möchte ich daran mitarbeiten, die Rahmenbedingungen für flexible und innovative KAGB-Fondslösungen zu schaffen.
Seite zwei: „Hürden in der Kommunikation mit der BaFin“