„Gleichwertige Alternative zu Wertpapierfonds“

Die Organisationsstrukturen der Fondsanbieter haben sich durch die Regulierung grundlegend verändert. Inwiefern werden die Anleger davon profitieren?

Durch die Regulierung wurden alle Prozesse stark professionalisiert und standardisiert. Der Anleger profitiert von einer klaren Organisationsstruktur mit abgegrenzten Verantwortlichkeiten für sein Vermögen. Darüber hinaus ist die Organisation eines Fondsinitiators durch die KAGB-Vorgaben deutlich komplexer geworden, beispielsweise durch die Einführung eines eigenständigen Risiko- und Liquiditätsmanagements oder durch die Verwahrstellenpflicht. Dies führt zu hohen Markteintrittsbarrieren.

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Sie haben in jüngerer Vergangenheit mehrfach erklärt, dass Sie die Anbieter in der Pflicht sehen, den Vertrieb auf die neuen regulatorischen Anforderungen einzustellen. Geschieht dies noch nicht in ausreichendem Maße?

In meiner Wahrnehmung gibt es mittlerweile ein hohes Maß an Verantwortung seitens der Anbieter für den Vertrieb. In Informationsveranstaltungen und Vertriebsroadshows kommen immer noch viele Fragen zu elementaren Aspekten des Vertriebs unter dem KAGB auf. Dies zeigt, dass der Informationsbedarf noch immer sehr hoch ist. Schulungsveranstaltungen helfen, aber auch eine Kooperation mit den Verbänden insbesondere für freie Vertriebe wäre sicher hilfreich.

Geschlossene Investmentvehikel befinden sich jetzt auf Augenhöhe mit offenen Fonds. Ist dies bei Anlegern und Vermittlern schon hinreichend angekommen?

Nein, eine Neupositionierung der Branche als gleichwertige Alternative zu den Wertpapierfonds ist im Moment eine der wichtigsten Aufgaben für uns. Wir müssen bei Vertrieben und Anlegern um Vertrauen in die neuen, regulierten Produkte werben.

Interview: Kim Brodtmann

Foto: TPW

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