Nach Angaben der Fonds Finanz haben etwa 3.400 Fachbesucher und 150 Aussteller an der zweiten KVK-Messe am 5. Juni in Köln teilgenommen. Neben den Unisex-Tarifen waren die Nutzung von Social Media und die Haltung der Verbraucherzentrale gegenüber der Branche bestimmende Themen der Veranstaltung.
In diesem Jahr fand die Kölner Versicherungs- und Kapitalanlagemesse (KVK-Messe) nicht in einem Hotel, sondern im Congress-Centrum Nord der Koelnmesse statt. Die Entscheidung für die neue Location habe sich als richtig erwiesen, so die Fonds Finanz. „Besucher und Aussteller haben die lichtdurchfluteten Räumlichkeiten, die vielen Fortbildungsangebote und die großzügigen Flächen für Gespräche mit den Ausstellern äußerst positiv aufgenommen“, erläutert Geschäftsführer Norbert Porazik. Im Interview mit Cash. sprach Porazik über die zweite KVK-Messe und die bisherige Messe-Saison.
Wie schon auf der MMM-Messe im März bot der Maklerpool auch in Köln ein Rahmenprogramm mit mehr als 55 Vorträgen und Workshops an. So referierten beispielsweise Hans D. Schittly, Gerhard Pscherer und Hagen Engelhard zu Themen von Unisex über Kundenakquise bis hin zu Bestandskundenterminierung.
In seinem gut besuchten Vortrag „Wer schützt uns vor den Verbraucherschützern?“ übte Michael H. Heinz, Präsident des Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BKV), scharfe Kritik an Haltung und Vorgehensweise der Verbraucherzentralen. Unter anderem sei es fragwürdig, dass diese selbst Beratung anböten, ohne über die gleiche Qualifikation zu verfügen, die von Vermittlern verlangt werde.
Er präsentierte zudem ein Kartenspiel, dass die Verbraucherzentrale zum Thema Schuldenprävention für Kinder und Jugendliche produziert hat. „Die Verbraucher werden als unmündig und als ideale „Opfer“ für Versicherungsmakler dargestellt“, so Heinz. Das Weltbild, das die Verbraucherzentralen hiermit verbreiten, sei abwegig und realitätsfern.
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Walter Riester, der zum Thema „Die Sicherung der Altersvorsorge – Riester-Förderung als Erfolgsmodell“ sprach. Nach seinem Vortrag diskutierte Riester über eine Stunde lang mit den Zuhörern und erinnerte die Vermittler an ihre Verantwortung für die Zukunft der Gesellschaft. „Es ärgert mich maßlos, dass der Beruf des Versicherungsvermittlers derart in Verruf gebracht wird“, so Riester. „Sie sind es, die mit den Menschen sprechen, Sie kümmern sich um die Altersvorsorge und die Absicherung breiter Bevölkerungsschichten, obwohl das keine Nachfrageprodukte sind. Diese Tätigkeit ist elementar, damit Menschen mehr Rücklagen für das Alter bilden. Für diese Arbeit danke ich Ihnen ausdrücklich.“
Die Abschlussparty der KVK-Messe, zu der die Fonds Finanz alle Besucher und Aussteller eingeladen hatte, fand ab 20 Uhr im „Alten Wartesaal“ im Kölner Zentrum statt. Die letzte Messe des Maklerpools in diesem Jahr wird die Hauptstadtmesse am 11. Oktober im Berliner Estrel Hotel sein. (jb)