Beim Asset Manager Lacuna sieht man der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) mit gemischten Gefühlen entgegen. Insbesondere das nun beschlossene Ausschreibungsverfahren sei für kleinere Anbieter schwierig, so das Unternehmen in einer aktuellen Stellungnahme.
Betreiber größerer Windparks bekommen künftig für ihren eingespeisten Strom keine feste, gesetzlich festgelegte Vergütung mehr. Stattdessen werden neue Projekte ausgeschrieben. Wer am wenigsten Subventionen verlangt, erhält den Zuschlag.
„Durch das geplante Ausschreibungsverfahren für Windenergie an Land wird der Wettbewerb unter den Initiatoren drastisch erschwert und ihnen jede Planungssicherheit genommen“, kritisiert Ottmar Heinen, Geschäftsführer der Lacuna Projekt GmbH, die Pläne der Bundesregierung. „Gerade kleine und mittelständische Anbieter werden hier Probleme bekommen, was langfristig zu einer Konzentration am Windmarkt und dadurch zu steigendenden Preise führen könnte.“
Chancen in Süddeutschland
Die beschlossenen Netzausbaugebiete bringen laut Heinen allerdings gerade für Windkraft in Süddeutschland auch Chancen. In den Netzausbaugebieten wird die Zubaumenge für Wind an Land auf 58 Prozent des durchschnittlichen Zubaus in den Jahren 2013 bis 2015 begrenzt. Die Gebiete sind noch nicht definiert, werden aber nach Einschätzung von Lacuna wohl große Teile Norddeutschlands abdecken.
„Wir glauben, dass Windenergie dort erzeugt werden soll, wo sie auch gebraucht wird, um unnötige Verluste und Kosten beim Transport zu vermeiden. Deshalb werden wir auch weiter auf den Standort Bayern setzen und hier unsere langjährige Expertise nutzen, um den großen Stromkonzernen weiterhin Paroli zu bieten“, kündigt Heinen an. (kb)
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Foto: Lacuna