Das Sanierungskonzept der Falk Capital KG, München, zielt offenbar in erster Linie auf die Rettung der Unternehmens-gruppe Falk ab. Die Interessen der Fondsgesellschaften des Initiators sowie von dessen Anlegern, die von der Schieflage des Emissionshauses ebenfalls betroffen sind, wurden bei der Suche nach einem Ausweg möglicherweise zum großen Teil außer Acht gelassen.
Laut DFI-Gerlach-Report subsumiert Unternehmenschef Helmut Falk unter dem Begriff ?Falk Capital Gruppe?, für die laut Pressemitteilung des Hauses von Ende Januar gemeinsam mit dem Düsseldorfer Beratungsunternehmen RölfsPartner ein Konzept zur Fortführung erarbeitet werden sollte, nach eigener Aussage vier Firmen: Die Falk Capital KG sowie deren Töchter Falk Asset Management, Falk Financial Marketing und Falk Development. Die Falk-Fonds gehören demnach offenbar nicht dazu.
Bedroht sind laut DFI vor allem die Anleger von Falk-Fonds in der Rechtsform ?GbR? (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), von denen sich Ende 2003 laut Leistungsbilanz noch mindestens zehn in der aktiven Bewirtschaftungsphase befanden. ?Die am stärksten bedrohten Anleger werdeneinfach im Stich gelassen?, schreibt der Anlegerschutzbrief. Hintergrund: Anleger, die sich an einer GbR beteiligen, müssen im Ernstfall auch aus ihrer Privatschatulle Mittel beisteuern, um Forderungen beispielsweise von Seiten beteiligter Banken zu bedienen.
Die KG-Anleger dagegen seien den Sanierern wichtig gewesen, weil sie durch ihren weitgehenden Forderungsverzicht nennenswert zur Rettung der Falk Capital Gruppe beitragen konnten.
Im Einzelnen sind laut DFI bei den GbR-Fonds 61 und 63 die Mietgarantien Ende 2004 ausgelaufen. Ansonsten seien laut Leistungsbilanz (abgesehen von marginalen Zahlungen an Fonds 60) 2002 bis 2003 keine Garantieleistungen an GbR-Fonds gezahlt geworden.
Dagegen weisen einige Fonds Unterdeckungen auf, die zum Teil die Existenz der Anleger bedrohen.?Die Banken?, so der DFI-Gerlach-Report, ?beginnen bereits, die Anleger in Anspruch zu nehmen.?
Von der Falk Capital KG war zunächst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen zu erhalten.