Nach Angaben von LaSalle Investment, München, können derzeit sechs bedeutende börsennotierte Immobiliengesellschaften in Deutschland als Top-Kandidaten für eine Umwandlung in einen REIT angesehen werden. Diese Unternehmen prüfen die derzeit verabschiedete Gesetzgebung. Zu ihnen zählt LaSalle Investment als größte Gesellschaft die Deutsche Euroshop AG, gefolgt von den Unternehmen DIC Asset AG, Alstria, IFM Immobilien, VIB Vermögen und Polis Immobilien.
Die IVG Immobilien AG, Deutschlands größte börsennotierte Immobiliengesellschaft, hat eine REIT-Umwandlung für sich selbst als wenig wahrscheinlich erklärt, will jedoch gemanagte, auf Sektoren konzentrierte REITs ausgliedern. Zudem streben eine Reihe kleinerer Gesellschaften, den REIT-Status an.
LaSalle hält mittelfristig eine geschätzte Zahl von zehn bis 20 REITs in Deutschland für plausibel. Auch eine Reihe nichtbörsennotierter Immobiliengesellschaften und Fonds würden einen REIT als Exit-Strategie in Betracht ziehen. Darüber hinaus könnte es bei den offenen Immobilienfonds, die von den Vorteilen der neuen Anlageform ausgenommen sind, zu REIT-Abspaltungen kommen. Zudem verfügen deutsche Großunternehmen in den Bilanzen über einen geschätzten Immobilienwert von mehr als 100 Milliarden Euro. Noch einmal genauso hoch wird der Immobilienbesitz der Kommunen eingeschätzt. Daher sei zu erwarten, dass REITs die Immobilieninvestment-Landschaft in Deutschland dramatisch dynamisieren werden.