Assekurata-Studie: „LVRG zeigt Wirkung“

Die durchschnittliche laufende Verzinsung in der privaten Rentenversicherung sinkt 2015 auf 3,16 Prozent nach 3,40 Prozent im Vorjahr. Dies ergab die Überschussstudie 2015 der Kölner Assekuranz Rating-Agentur Assekurata. „Die Maßnahmen des LVRG zeigen auf breiter Front Wirkung“, kommentierte Assekurata-Geschäftsführer Dr. Reiner Will die Ergebnisse.

Reiner Will, Assekurata: „Trotz des Rückgangs liegt die Effektivrendite im Branchenschnitt noch über derjenigen von konservativen zinsgebundenen Anlagen.“

„Deutlich zeigt sich dies in der erneuten Absenkung des Garantiezinses“, erklärte Will bei der Vorstellung der Studie am Donnerstag in Köln. So wurde im Zuge des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) der Höchstrechnungszins – vereinfacht auch als Garantiezins bezeichnet – zum 1. Januar 2015 von 1,75 Prozent auf 1,25 Prozent abgesenkt.

Assekurata nahm 64 Lebensversicherer unter die Lupe

Die Assekurata analysierte in ihrer Studie insgesamt 64 Lebensversicherer, die zusammen knapp 90 des Marktes abdecken. Die dabei ermittelte durchschnittliche laufende Verzinsung von 3,16 Prozent ergibt sich aus dem Garantiezins (1,25 Prozent) und dem laufendem Zinsüberschuss (1,91 Prozent).

Über alle Tarifarten und -generationen hinweg geht die laufende Verzinsung im Marktdurchschnitt um 0,21 Prozentpunkte auf 3,33 Prozent zurück (siehe Tabelle). Damit hätten die Versicherer im Durchschnitt eine stärkere Absenkung als im Vorjahr (0,15 Prozentpunkte) vorgenommen, erklären die Assekurata-Analysten.

Für viele ältere Verträge gewähren die Versicherer eine höhere Verzinsung, sofern der Garantiezins über der laufenden Verzinsung liegt.

Ältere Tarifgenerationen verzeichnen geringeren Zins-Rückgang 

Ältere Tarifgenerationen verzeichneten allerdings einen geringeren Rückgang, betont die Rating-Agentur. „Dies liegt daran“, so Will, „dass der Garantiezins eine zwangsläufige Untergrenze bei der Absenkung der laufenden Verzinsung darstellt, die die Lebensversicherer über die gesamte Vertragslaufzeit mindestens einhalten müssen.“

Das heißt: Der Spielraum für Zins-Absenkungen ist in den „Hochzinsgenerationen“ geringer. „Deutlich wird dies insbesondere bei den Tarifen und Produkten mit einem garantierten Rechnungszins von 4,00 Prozent und 3,50 Prozent“, erklärt der Assekurata-Geschäftsführer.

Für viele ältere Verträge gewähren die Versicherer damit eine höhere Verzinsung, sofern der Garantiezins über der laufenden Verzinsung liegt.

Seite zwei: Assekurata erwartet keine Trendumkehr bei Deklarationen

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