Für die Deklarationsrunde 2016 erwarte man bei Assekurata keine Trendumkehr bei den Deklarationen: „Eine Zinswende an den Kapitalmärkten ist nicht zu erkennen“, so Will.
Zinszusatzreserve und Solvency II sorgen weiter für Druck
Zugleich setze sich der Ergebnisdruck durch weiter wachsende Aufwendungen für die Zinszusatzreserve fort, heißt es. Zusätzlicher Druck entstehe durch die Einführung des EU-Aufsichtsregime Solvency II zum 1. Januar 2016, das eine stärkere Eigenmittelbildung von den Versicherern verlangt.
Effektivrendite im Branchenschnitt noch oberhalb von konservativen zinsgebundenen Anlagen
Doch die Assekurata-Experten möchten nicht nur Schwarzmalen: Trotz des Rückgangs liege die Effektivrendite im Branchenschnitt noch über derjenigen von konservativen zinsgebundenen Anlagen, betont Will.
So habe im vergangenen Jahr die durchschnittliche Umlaufrendite für festverzinsliche Wertpapiere der öffentlichen Hand mit einer Laufzeit von neun bis zehn Jahren 1,22 Prozent, am Jahresende sogar deutlich unter einem Prozent gelegen, berichtet Assekurata unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Bundesbank. Zudem seien dort keine biometrischen Risiken abgedeckt, ergänzen die Versicherungsexperten.
„Klassisches Neugeschäft weiterhin vor großen Herausforderungen“
„Dennoch stellen der erneute Rückgang und das absolute Niveau der Beitragsrenditen das klassische Neugeschäft der Lebensversicherer weiterhin vor große Herausforderungen“, resümierte Will. (lk)
Foto: Assekurata