Die Baugenehmigungen in Deutschland steuern mit rund 200.000 Einheiten auf einen absoluten Tiefstand zu ? die steigende Wohnungsnachfrage wird die Hauspreise deswegen spürbar in die Höhe treiben, prognostiziert eine Umfrage des Verbands der Landesbausparkassen (LBS), Berlin. An der Studie beteiligten sich elf unabhängige Wohnungsmarkt-Forschungsinstitute.
Bereits im Verlauf des Jahres 2006 sei der Neubau extrem schwach geworden. Der leichte Anstieg der Baugenehmigungen um drei Prozent sei ausschließlich auf die Vorzieheffekte durch die Abschaffung der Eigenheimzulage zum Jahreswechsel 2005/2006 zurückzuführen. Nach Berechnungen der LBS-Immobilienexperten werden die Neubaugenehmigungen in diesem Jahr um rund ein Drittel hinter dem Bedarf zurück bleiben.
Daher liegt es für die LBS-Experten nahe, dass die befragten Institute bei den Hauspreisen alsbald im Bundesdurchschnitt eine deutliche Korrektur nach oben vorhersagen. Der Baupreisindex des Statistischen Bundesamts zeigt bereits deutlich nach oben (cash-online berichtete).
Unsicherer sind sich die Forscher bei der Frage, wann die Bautätigkeit auf die veränderten Marktsignale reagiert. Während vier Institute von einem Aufschwung im Jahre 2008 ausgehen, prognostizieren ihn drei weitere Institute erst für 2009. Immerhin drei Experten meinen dagegen, dass die Genehmigungszahlen sogar bis 2010 nicht nennenswert steigen.
An der Umfrage beteiligten sich die folgenden Institute: empirica, Berlin; F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt, Hamburg; ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München; IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik, Berlin; TNS Infratest, München; Institut der deutschen Wirtschaft, Köln; Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen, Münster; InWIS Forschung & Beratung, Bochum; IWG Institut für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn; Gewos Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung, Hamburg; Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt.