Es gibt jedoch nicht nur Gewinner im hart umkämpften Markt der Leadsanbieter. So hat sich das Münchener Unternehmen Leadbutler, das seit 2009 monatlich bis zu 7.000 Leads verkauft hat, im vergangenen Jahr aus dem Wettbewerb verabschiedet.
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„Wir beobachten eine Konsolidierung des Marktes, die wohl insbesondere den wachsenden Qualitäts- und Servicewünschen der Leadskäufer geschuldet ist“, erläutert Finanzen.de-Vorstand Dirk Prössel. Auf der Abnehmerseite habe die Neukundengewinnung mit online generierten Leads in den letzten Jahren spürbar an Bedeutung gewonnen, denn der Bezug von Echtzeit-Leads ermögliche ihnen unmittelbar Zugang zu beratungsinteressierten Neukunden.
„Die Leadskäufer legen verständlicherweise großen Wert auf qualitativ hochwertige Leads, die im Internet generiert werden“, so Prössel weiter. Da gleichzeitig die Leadsgenerierung schwieriger werde, könnten in der längeren Frist nicht alle Leadanbieter diesen Anforderungen gerecht werden. „Schon jetzt ist zu beobachten, dass sich einige Anbieter vom Markt verabschieden. Wir registrieren, dass die Kunden ehemaliger Wettbewerber verstärkt Leads bei uns beziehen“, sagt der Finanzen.de-Vorstand. Auch andere von Cash. befragte Marktteilnehmer berichten von Veränderungen am Leadsmarkt.
Konsolidierung des Marktes
„Der Markt hat sich für die klassischen Händler deutlich erschwert, weil sich die rentablen Gewinnungswege reduziert haben“, bestätigt Oliver Hanke, Geschäftsführer des Hamburger Leadsanbieters Powerleads, der seit 2003 am Markt ist. „Wer ausschließlich von der Marge im Zwischenhandel lebt, für den ist es dünn geworden“, glaubt Oliver Hanke.
Die Konsolidierung des Marktes ist also zum einen der erschwerten Generierung der Datensätze geschuldet und zum anderem den erhöhten Qualitätsanforderungen der Abnehmer. Zudem machen andere Marktteilnehmer wie Versicherungen, Finanzdienstleister und Vergleichsportale den klassischen Leadsanbietern Konkurrenz.
Seite drei: Veränderte Nachfrage