„2021 haben die Lebensversicherer mit rund 84,5 Milliarden Euro 2,3 Prozent mehr an ihre Kundinnen und Kunden ausgezahlt als im Vorjahr“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Von der ausgezahlten Summe entfielen rund 47,7 Milliarden Euro auf Kapitalleistungen (plus 3,8 Prozent) und gut 8,9 Milliarden Euro auf laufende Renten (plus 5,1 Prozent). Hinzu kommen unter anderem Leistungen aus Zusatzversicherungen sowie vorzeitig ausgezahlte Lebensversicherungen, d.h. Rückkäufe von Lebensversicherungen.
Wachsende Bedeutung für die Altersvorsorge
Versicherte profitieren aber nicht nur von den Auszahlungen, sondern auch von der laufenden Ersparnisbildung – den sogenannten Leistungsverpflichtungen. „Die Ersparnisse der Versicherten stiegen 2021 um 58,8 Milliarden Euro auf annähernd 1,18 Billionen Euro. Besonders stark fiel das Wachstum bei den fondsgebundenen Produkten aus: ihre Deckungsrückstellungen stiegen um gut 23 Prozent auf 173,5 Milliarden Euro“, sagte Asmussen.
Trotz Corona niedrige Stornoquote
Trotz der finanziellen Belastungen der Versicherten durch die Corona-Krise ist es zu keinem nennenswerten Anstieg der Vertragskündigungen gekommen. Die Stornoquote stieg nur leicht auf 2,57 Prozent. Im Vorjahr wurden 2,55 von einhundert Verträgen im Bestand storniert.
Zuwachs im Neugeschäft – Bestand robust
In der Lebensversicherung wurden 2021 nach den nun vorliegenden endgültigen Daten rund 4,9 Millionen Verträge neu abgeschlossen – dies ist ein deutliches Plus von 4,5 Prozent. Die auf ein Jahr berechneten Beitragseinnahmen (APE) aus den neuen Verträgen stiegen um 4,6 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro.
Der Vertragsbestand ist mit 82,7 Millionen Policen um minus 0,8 Prozent leicht abgeschmolzen. „Zuwächse verzeichnete die betriebliche Altersversorgung: Der Bestand an Direkt- und Rückdeckungsversicherungen stieg jeweils um 1,4 Prozent zu“, sagte Asmussen.