Die deutschen Lebensversicherer müssen einem Medienbericht zufolge für 2011 mit einem scharfen Umsatzrückgang rechnen. Demnach bestätigen sich die Befürchtungen, dass der Branche mit dem Einmalbeitragsgeschäft die Haupt-Absatzstütze wegbricht.
Wie die „Financial Times Deutschland“ (FTD) berichtet, schmolz das Neugeschäft in diesem Segment im ersten Halbjahr 2011 um satte 26 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro zusammen. In den Vorjahren 2009 und 2010 sicherten die wegen ihrer Kurzfristigkeit umstrittenen Einmalbeiträge der Assekuranz noch positive Vertriebsergebnisse. 2011 dürfte der Umsatz dagegen insgesamt sinken, so die FTD.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft wollte die von dem Blatt in Erfahrung gebrachte Zahl nicht kommentieren. „Wir veröffentlichen keine Halbjahreszahlen zur Lebensversicherung“, sagte ein Sprecher. „Dass der Einmalbeitragsboom in diesem Jahr abebben und sich das Aufkommen normalisieren wird, hatten wir aber schon Ende 2010 angekündigt.“
Dem FTD-Bericht zufolge stieg der Absatz im Kerngeschäft gegen laufenden Beitrag im ersten Halbjahr zwar um vier um Prozent auf 2,6 Milliarden Euro Jahresprämie. Den Rückgang von Einmalbeiträgen habe diese leichte Steigerung aber nicht auffangen können. (hb)
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