Die Bundesbürger wollen die Auszahlung aus ihrer Lebensversicherung vor allem in ihr Zuhause investieren, so eine aktuelle GfK-Studie im Auftrag der Gothaer. An zweiter Stelle der „Zahltag-Wünsche“ stehen demnach Urlaube und Weltreisen.
„Die Lebensversicherer zahlen jährlich rund 40 Milliarden Euro für fällige, das bedeutet auslaufende Lebensversicherungen, aus. In dieser Summe sind beispielsweise Leistungen für Todesfälle oder Rentenleistungen noch nicht mitgerechnet, das bedeutet, die tatsächliche Leistung der Versicherer ist mit 76 Milliarden Euro fast doppelt so hoch“, sagt Nicolai Engel, Leiter Produktmanagement Leben bei der Gothaer Versicherung.
Um heraus zu finden, was mit dem gewaltigen Betrag der ausgezahlten Lebensversicherungsgelder passiert oder passieren soll, hat das Marktforschungsunternehmen GfK im Auftrag des Kölner Versicherungskonzerns über 1.000 Bundesbürger befragt.
Immobilien mehrfach in den Top Ten
Die eigene Wohnung oder das eigene Haus zu entschulden, steht der Umfrage zufolge mit 15,6 Prozent nur knapp vor dem Plan, sich mit der Auszahlung aus der Lebensversicherung Urlaube oder Weltreisen zu gönnen (15,4 Prozent). Allerdings tauchen demnach unter den Top Ten der größten Wünsche noch zweimal Immobilien auf: Wohnung oder Haus renovieren (10,7 Prozent) sowie Wohnung oder Haus kaufen (7,7 Prozent).
Laut der Studie hat die Lebensversicherung zudem eine erhebliche Bedeutung als weiteres Einkommen bei der Finanzplanung im Alter. Demnach geben 13,3 Prozent der Befragten an, die Lebensversicherungs-Auszahlung für den Lebensunterhalt verwenden oder die laufenden Einkünfte aufstocken zu wollen. Keine Rolle spielen hingegen Hobbies, besondere Konsumwünsche wie Cabrios oder Möbel oder etwa ein Zweitwohnsitz im Ausland.
11,8 Prozent der Lebensversicherungskunden wollen laut der Studie weitersparen. Fast jeder Zehnte (9,3 Prozent) denkt bei der Auszahlung seiner Lebensversicherung schon daran, Geld für die Kinder oder Enkel anzulegen.
„Es ist unsere Beratungsleistung als Versicherer, gerade junge Kunden frühzeitig auf die Lücke hinzuweisen, die im Alter zwischen den Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung und dem bisherigen Einkommen droht, und natürlich auch Vorsorgemöglichkeiten aufzuzeigen. Denn im Alter sind die Wünsche groß und die Zahlungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung werden gerade für die jetzt junge Generation immer geringer ausfallen“, kommentiert Engel die Studienergebnisse. (jb)
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