„Damit würde sich der bisher angenommene Höchststand an ZZR von rund 150 Milliarden Euro im Jahr 2023 zeitlich mehrere Jahre nach hinten verschieben“, prognostiziert Keßling.
„Die vorliegende Korridormethode entfaltet die gewünschte Glättungswirkung, indem Belastungenspitzen reduziert und gleichförmiger auf einen längeren Zeitraum verteilt werden. Sie nimmt die Versicherer aber nicht aus der Verantwortung, langfristige Zinsvorsorge zu betreiben,“ fasst Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung der Assekurata, zusammen.
Kapitalanlage wird nachhaltiger
„Die Methodenänderung ist aus unserer Sicht zweckmäßig und überfällig. Eine entsprechende Anpassung der Deckungsrückstellungsverordnung würde die nötige Planungssicherheit für die Lebensversicherer schaffen.
Die neue Methodik würde übermäßig große Sprünge bei der ZZR-Bildung verhindern und einen langfristig angelegten Reserveaufbau forcieren. Die Kapitalanlage würde nachhaltiger, da die ZZR-Finanzierung weitestmöglich aus den laufenden Erträgen käme und nicht, wie aktuell von Unternehmen praktiziert, ganz wesentlich aus der Auflösung von Bewertungsreserven der Kapitalanlagen.“ (bm)
Foto: Shutterstock
Mehr Beiträge zum Thema Lebensversicherung:
Provisionsdeckel: „Es käme zu Wettbewerbsverzerrungen“