Gothaer erwartet fallendes Provisionsniveau

Einen Volltreffer will die Gothaer auch mit der Umsetzung ihrer Multikanal-Strategie landen. Die Marken Gothaer und Asstel sowie deren Vertriebsorganisationen sollen demnach bis zum Jahr 2016 zusammengeführt werden. Die Marke Asstel wird dann verschwinden. Ein Personalabbau sei nicht geplant, versicherte Gothaer-Chef Eichmann.

„Mit ihrer starken Direktvertriebskompetenz sowie ihrem Know-how im Customer Relationship Management wird Asstel so wichtiger Teil des Multikanalvertriebes der Gothaer“, erhofft sich der Versicherer. Der Kunde solle künftig entscheiden, wie er mit der Gothaer in Kontakt tritt, erläuterte Eichmann die Pläne.

Gothaer will alle Kundeninformationen zusammenfassen

Ein neues Online-Vertriebssystem, das noch in diesem Jahr schrittweise im Konzern eingeführt werden soll, erfasse alle Informationen über den Kunden. Ziel sei eine Erhöhung der Vertragsdichte durch „Cross- und Upselling“ sowie eine Erhöhung der „Kundenkontaktfrequenz“.

Die konsequente Umsetzung der Multikanalstrategie solle nach eigenen Angaben dazu beitragen, dass die Gothaer bis 2016 sowohl im Privat- als auch im Unternehmerkunden-Segment stärker wächst als der Markt. Wachstum wolle man vor allem im Privatkundengeschäft in den profitablen Sparten Haftpflicht, Unfall und Hausrat generieren, heißt es. Unter anderem sind neue Schutzbriefe im Bereich Internet, Reise und Tierhalter geplant, berichtete Thomas Leicht, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine.

Die gebuchten Bruttobeiträge des Gothaer Konzerns stiegen im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent auf 4,233 Milliarden Euro. Zum Konzernwachstum trugen die Sparten Schaden/Unfall mit einem Plus von 6,0 Prozent und Leben mit plus 3,5 Prozent bei. Die Sparte Krankenversicherung war mit 2,8 Prozent rückläufig. Der Konzern-Gewinn blieb mit 107 Millionen Euro auf dem Niveau von 2012. Das Konzern-Eigenkapital konnte um 4,5 Prozent auf 1.519 Mio. Euro erhöht werden. (lk)

Foto: Lorenz Klein

 

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