Wenn eine Lebensversicherung abläuft, landet das Geld zu selten wieder bei der Versicherung: Dieses Problem hat die Assekuranz bislang versäumt zu lösen – was seit Jahren richtig Geld kostet.
Statistisch gesehen hat jeder Bundesbürger mehr als eine Lebensversicherung: Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in seiner Erhebung „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2018“ mitteilte, existieren in Deutschland mehr als 84 Millionen solcher Policen.
Und das trotz niedriger Zinsen. Ein gut gehendes Geschäft für Versicherungen – doch wenn die Versicherung ausläuft, gehen Kunden bislang viel zu selten einen Anschlussvertrag ein.
Eine aktuelle Studie von Simon-Kucher & Partners zeigt, wo das Problem mit der Wiederanlage von auslaufenden Lebensversicherungen liegt.
Über vier Milliarden Euro liegen auf der Straße
Denn Anbieter generieren hier bei weitem nicht den Umsatz, den sie erzielen könnten. Assekuranz und Vermittler geben sich vielmehr bislang mit einer sehr kleinen Quote zufrieden.
Aktuell liegt die Wiederanlagequote (WAQ) der an der Studie teilnehmenden Versicherungen durchschnittlich bei 13,5 Prozent. Diese schätzen jedoch selbst ein, dass sie mindestens eine WAQ von 25 Prozent erreichen können.
Das würde eine Steigerung um 85 Prozent jährlich bedeuten. Auf die gesamte Branche bezogen, lassen Versicherer also nach eigener Einschätzung jedes Jahr 4,6 Milliarden Euro auf der Straße liegen.
Seite zwei: Problem besteht nicht seit gestern