Legg Mason: 2014 ideal für Stockpicker in den USA

Insgesamt ist man bei ClearBridge in diesem Jahr jedoch verhaltener, da die Bewertungen insgesamt weniger attraktiv seien. Bullish sei man nur für vereinzelte Sektoren. „Volatilität ist gut für uns. Sie ermöglicht es uns, die investierten Gelder in den von uns ausgewählten Unternehmen geduldig arbeiten zu lassen“, erklärt Bauman die Strategie. Denn obwohl die Bewertungen insgesamt weniger Raum für Spiel ließen, böte das Portfolio des von Bauman und Richie Freeman verantworteten Legg Mason ClearBridge US Aggressive Growth Funds noch immer einen Abschlag zum Markt gemessen am Kurs-Gewinn- und Kurs-Buch-Verhältnis. „Der Großteil unserer Performance stammt vom Gewinnwachstum der Unternehmen.“

Langfristinvestment: Haltedauer 17 Jahre

Mit ihrem Legg Mason ClearBridge US Aggresive Growth Fund setzen Bauman und Freeman nach eigenen Angaben auf einen ganz besonderen Ansatz: langfristige Investments. Im Schnitt hielten sie die einmal identifizierten Werte 17 Jahre und nähmen nur ein bis zwei ausgewählte Aktien pro Jahr neu in ihr Portfolio auf. Man könne sich den Fonds wie einen Inkubator vorstellen, in dem zarte Pflänzchen nachhaltig wachsen können, sagt Bauman.

Für ihn und seinen Co-Fondsmanager Freeman gibt es keinen Grund, gute Wachstumsgeschichten permanent zu handeln: „Wir haben bei all unseren Investments schon immer die Prämisse verfolgt, dass aus guten Unternehmen auch gute Aktien werden – nicht andersrum.“ Beim Stockpicking achten die beiden Fondsmanager vor allem darauf, dass Unternehmen über Eintrittsbarrieren und nachhaltiges Wachstum – im Gegensatz zu zyklischem Wachstum – verfügen.

Nachhaltiges Wachstum präferiert

Prädestiniert für solche Werte sei der Gesundheitssektor in den USA – vor allem Biotech – der schon immer eine dominante Rolle im Portfolio spielte. „Wenn ein Unternehmen einen Weg findet, eine Krankheit zu behandeln, sorge das für eine enorme Preismacht. Hinzu kämen von der Regierung regulierte Barrieren für den Wettbewerb und der Schutz durch Patente.

Darüber hinaus sei Qualität ein entscheidendes Investitionskriterium. Und Bauman konzentriere sich deutlich stärker auf Bewertungen als die meisten wachstumsorientierten Investoren: „Ein ausschließlicher Blick auf die Bewertungsmatrix im Fonds würde unseren Ansatz wahrscheinlich eher als Core oder Value kategorisieren. Unser Argument ist aber seit jeher, dass ein Growth-Manager, der Bewertungen ignoriert, zum Scheitern verurteilt ist.“

Foto: Shutterstock.com

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