R+V: Leitungswasserschäden verursachen die Hälfte der Ausgaben in der Wohngebäudeversicherung

Foto: PantherMedia / Andriy Popov
Leitungswasserschäden machen die Hälfte der Ausgaben in der Wohngebäudeversicherung aus

Wenn Leitungswasser durch ein Leck in die Wohnung dringt, wird das schnell teuer. Das zeigen aktuelle Zahlen der R+V Versicherung für die Wohngebäudeversicherung. Leitungswasserschäden machen dort 50 Prozent der Ausgaben aus. Sie kosten damit so viel wie die Folgen von Sturm, Feuer und Glasbruch zusammen.

Unsere Versicherten haben uns vergangenes Jahr fast 50.000 Leitungswasserschäden gemeldet“, sagt Božo Bilić, Experte für Wohngebäudeversicherung bei der R+V. Das ist ein Drittel der Schäden in diesem Segment. Die Folgen sind meist teuer: Leitungswasserschäden machen die Hälfte der Ausgaben in der Wohngebäudeversicherung aus. „Damit kosten sie so viel wie die Folgen von Sturm, Feuer und Glasbruch zusammen“, so Bilić.

Schäden so hoch wie Feuer, Sturm und Glasbruch zusammen

Nicht immer platze gleich das Rohr, auch feine Risse oder kleine Löcher in den Leitungen können großen Schaden anrichten, erläutert der Experte. Manchmal blieben die winzigen Lecks lange unbemerkt. Erste Anzeichen können feuchte Flecken an den Wänden sein. Ein massiver Wasseraustritt und lange verborgene Schäden haben meist gravierende Folgen. Manchmal müssen Wände durch Profis getrocknet oder erneuert werden. In anderen Fällen quillt der Boden auf oder das Badezimmer muss neu gekachelt werden. Teile der Wohnung oder des Gebäudes sind während der Arbeiten nicht nutzbar.

Leckage-Systeme helfen

„Wenn Leitungswasserschäden früh entdeckt werden, lässt sich der Schaden oft begrenzen“, erklärt der R+V-Experte. „Dabei helfen Leckage-Schutzsysteme.“ Die Warnmelder werden im Wasserzuleitungsrohr installiert, reagieren auf Druckverlust und sperren dann automatisch die Leitung. Dadurch verhindern sie, dass noch mehr Wasser ins Gebäude dringt. Auch kleine Lecks bemerkt das System sofort.

Mittlerweile bieten immer mehr Wohngebäudeversicherer ihren Kunden im Falle eines Einbaus eines Leckage-Schutzsystems Preisnachlässe. Die R+V verspricht hier einen Nachlass von zehn Prozent – allerdings nur auf die Leitungswasserprämie in der Wohngebäudeversicherung.

Wie hoch die Gesamtsumme der durch Leitungswasser verursachten Schäden liegt, wollte die R+V auch auf Nachfrage von Cash. aber nicht verraten. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft zahlen die Versicherer hierzulande rund 3,4 Milliarden Euro pro Jahr zahlen für die Folgen von Leckagen. Laut GDV stehen sie für knapp die Hälfte aller Kosten der Gebäudeversicherung und sind damit teurer als Sturm- oder Feuerschäden

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