Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das nicht immer so leicht ist. Gerade bei Banken oder Versicherungen, die eine lange Tradition haben und über Jahrzehnte mit dem alten Modell gut gefahren sind.
Feste Strukturen, hierarchische Führung, klare Ansagen von oben nach unten – und Mitarbeiter im Innen- wie Außendienst, die weiterhin mit den Methoden arbeiten, die ihnen vor zwanzig Jahren eingetrichtert worden sind. Sei es in Seminaren oder von Vorgesetzten.
Immer getreu des Mottos: „Das haben wir schon immer so gemacht!“ Kluge Ideen werden nicht auf dem kleinen Dienstweg besprochen und einfach mal ausprobiert – sondern versumpfen in den langsam mahlenden Mühlen der Entscheidungsgremien.
Was dabei übersehen wird: All das Warten und die ganze Inflexibilität kostet bares Geld – denn der Kunde wartet nicht. Und wendet sich schnell dem Anbieter zu, der ihm ein rundes Paket aus Preis, Leistung und digitalen Services bietet.
Zeiten des Umbruchs
Fakt ist: Es ist nicht damit getan, sich vor seine Leute zu stellen und einmal laut zu verkünden, dass die Digitalisierung jetzt auch in Ihrem Haus Einzug hält. Wenn Sie dann noch von Change Readiness und Disruption sprechen, haben Sie direkt eine Reihe im Business-Bullshitbingo voll – und nichts verändert.
Die entscheidende Frage lautet: Was können Versicherungs- und Finanzdienstleister tun, um ihre Mitarbeiter fit für die Anforderungen der Zukunft zu machen?
Neben einer gesunden Unternehmenskultur, die Raum für Weiterentwicklung und die schnelle, unbürokratische Umsetzung neuer Ideen lässt, halte ich vor allem die Art der Weiterbildung für einen entscheidenden Schlüsselfaktor.
Ich selbst investiere jedes Jahr Zeit und Geld in meine eigene Weiterbildung und die meiner Teammitglieder, damit wir auf der Höhe der Zeit sind, neue Impulse bekommen – und mit Hilfe dieses neuen Wissens unser Business wiederrum vorantreiben können. Genau hieran scheitert es jedoch in vielen Unternehmen.
Seite drei: Schluss mit hübsch dekorierter Druckbetankung!