Das börsennotierte Emissionshaus Lloyd Fonds AG hat in den ersten neun Monaten 2011 lediglich 29,4 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 57,8 Millionen Euro) Eigenkapital platziert. Der Anteil von 14,8 Millionen Euro entfiel allerdings auf das dritte Quartal 2011.
Während der ersten neun Monate konnten die Hanseaten einen Anteil von 21,7 Millionen Euro Eigenkapital für neue Beteiligungsangebote einsammeln und 7,7 Millionen Euro für die Restrukturierung laufender Fonds einwerben. Im Vorjahreszeitraum lag der Sanierungsanteil noch bei 23,6 Millionen Euro. Die wiederkehrenden Erlöse, die sich im Wesentlichen aus Management- und Treuhandgebühren zusammensetzten gibt das Emissionshaus mit 7,7 Millionen Euro an.
Auf Neun-Monats-Sicht belaufen sich danach die Umsatzerlöse auf 10,5 Millionen Euro, wovon 4,5 Millionen im dritten Quartal generiert wurden. Zwischen Juli und September erwirtschaftete das Unternehmen einen positiven Konzerngewinn von 1,1 Millionen Euro, nimmt man die drei Quartale 2011 jedoch zusammen, errechnet sich ein negatives Ergebnis von knapp 3,5 Millionen Euro.
Für das Schlussquartal des laufenden Geschäftsjahres erwartet Unternehmensführung ein Platzierungsergebnis in ähnlicher Höhe. Aktuell hat der Initiator die beiden großvolumigen Fonds „Energie Europa“ und“ A380 Singapore Airlines“, den Immobilienfonds „Holland Utrecht“ und dnach wie vor den Zweitmarktfonds „Best of Shipping III“ im Angebot.
„Zweifelsohne wird das Jahr 2012 ein ganz entscheidendes Jahr für die gesamte Branche. Die Platzierungszahlen sind insgesamt schwach geblieben, allerdings ist es Lloyd Fonds gelungen, seinen Anteil am gesamten Platzierungsvolumen gegenüber dem zweiten Quartal aufgrund der attraktiven Produkte von einem allerdings niedrigen Niveau fast zu verdreifachen. Diese positive Entwicklung gibt uns die Gewissheit, dass wir auch bei Produkten und im Vertrieb den Turnaround geschafft haben. Die wiederkehrende Stärke im operativen Geschäft und die geplante Kapitalerhöhung sorgen dafür, dass wir für die vor uns liegende Konsolidierungsphase in unserer Branche bestens aufgestellt sind“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Torsten Teichert.
Seine Hoffnungen sind auf die außerordentliche Hauptversammlung gerichtet, die auf den 5. Dezember 2011 terminiert ist. Dann sollen die Aktionäre über eine Kapitalerhöhung von bis zu 15 Millionen Euro mit vollem Bezugsrecht abstimmen, die durch den Einstieg der US-amerikanischen Beteiligungsgesellschaft AMA Capital Partners LLC ermöglicht werden soll. Sie würde es Lloyd Fonds erlauben, den eingeleiteten Restrukturierungsprozess erfolgreich zu beenden, die gegenüber den Banken bestehenden Verbindlichkeiten zu tilgen und die angekündigte Enthaftung umzusetzen.
Anschließend strebe das Emissionshaus an, die während der dreijährigen Restrukturierungsphase verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen und die Wettbewerbsposition auszubauen. Darüber hinaus solle „aus gestärkter Position die anstehende Konsolidierung des KG-Marktes insbesondere im Bereich der Treuhandgesellschaften und des Fondsmanagements aktiv mit gestaltet werden“, so die Mitteilung der Lloyd Fonds AG. (af)
Foto: Lloyd Fonds