Lloyd Fonds rutscht ins Minus

Foto: Lloyd Fonds
Achim Plate, CEO von Lloyd Fonds.

Die Lloyd Fonds AG verzeichnet im ersten Halbjahr 2020 ein Minus von 3,7 Millionen Euro, rechnet für die zweite Jahreshälfte aber mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Dabei soll auch das Finanzamt helfen. Das Bestandsgeschäft mit den noch vorhandenen geschlossenen Fonds liefert einen positiven Beitrag.

Die Lloyd Fonds AG verzeichnet im ersten Halbjahr 2020 ein Minus von 3,7 Millionen Euro, rechnet für die zweite Jahreshälfte aber mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Dabei soll auch das Finanzamt helfen. Das Bestandsgeschäft mit den noch vorhandenen geschlossenen Fonds liefert einen positiven Beitrag.

Die Umsatzerlöse des Lloyd Fonds-Konzerns stiegen im 1. Halbjahr 2020 auf 6,2 Millionen Euro (1. Halbjahr 2019: 3,7 Millionen Euro). Dies ist im Wesentlichen auf die erstmalige Einbeziehung der Gewinn- und Verlustrechnung der SPSW Capital GmbH in den Konzern zurückzuführen, so die Mitteilung des Unternehmens.

Das Konzernperiodenergebnis lag im 1. Halbjahr bei minus 3,7 Millionen Euro (1. Halbjahr 2019: 0,9 Millionen Euro). In den Vorjahreszahlen war ein außerordentlich hoher Ergebnisbeitrag in Höhe von 5,0 Millionen Euro aus dem Verkauf von zwei Hotelimmobilien in Hamburg und auf Sylt sowie einer Immobilie in Eindhoven, enthalten.

Die Assets under Management (AuM) stiegen im 1. Halbjahr 2020 um fünf Prozent auf das neue Hoch von 1,1 Milliarden Euro im Geschäftssegment “Liquid Assets” (Investmentfonds, Vermögensverwaltung, digitales Portfoliomanagement).

Das Geschäftssegment “Real Assets” beinhaltet die Geschäftsfelder Immobilien, Schifffahrt und Sonstige Assets, also im wesentlichen die früheren geschlossenen Fonds, die sukzessive abgewickelt werden. Ende 2019 hatte Lloyd Fonds noch 33 Fonds verschiedener Assetklassen im Management, darunter 13 Schiffsfonds und sieben Fonds mit britischen Kapitallebensversicherungen. Das Segment steuerte in den ersten sechs Monaten 2020 einen positiven Ergebnisanteil von rund 650.000 Euro bei.

HV-Rede vorab veröffenticht

Das Konzernjahresergebnis 2020 wird maßgeblich von der weiteren Umsetzung der Strategie 2023/25 geprägt, so das Unternehmen. Auf dieser Grundlage wird im zweiten Halbjahr 2020 ebenfalls die Möglichkeit bestehen, weitere aktive latente Steuern auf die Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen zu berücksichtigen.

Unter Berücksichtigung dieser positiven Steuereffekte, die sich auf dem Vorjahresniveau bewegen sollten, geht der Lloyd Fonds-Konzern aktuell somit von einem ausgeglichenen Konzernperiodenergebnis im 2. Halbjahr aus.
Die Hauptversammlung am 31. August 2020 soll wegen der Covid-19-Pandemie erstmals virtuell stattfinden. Um trotzdem eine hohe Transparenz zu gewährleisten, veröffentlichte Lloyd Fonds die Rede zur Hauptversammlung von CEO Achim Plate bereits vorab.

Demnach erwartet er aus dem Bestandsgeschäft, also dem Segment “Real Assets”, weiterhin noch eine spürbare Bedeutung für die Gewinn- und Verlustrechnung der Lloyd Fonds AG und kalkulierbare, wenn auch abschmelzende Erlöse. “Nennenswerte Beiträge erwarten wir noch für die Jahre 2020 bis 2022, also über die nächsten drei Jahre”, so Plate.

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