Die von der Bundesregierung angestrebte Lockerung des Kündigungsschutzes für Topverdiener in Banken lässt auf sich warten. „Die konkreten Ausarbeitungen hierzu bleiben abzuwarten“, teilte das Bundesarbeitsministerium auf Anfrage mit.
Um Londoner Banken einen Umzug nach Deutschland schmackhafter zu machen, hatten CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, sich für „attraktive Rahmenbedingungen am Finanzplatz Deutschland“ einzusetzen.
Denn der britische EU-Austritt zwingt Banken am Finanzplatz London, sich umzuorientieren. Hoffnungen auf mehr Jobs macht sich neben anderen Städten in Europa der Finanzplatz Frankfurt. Der strenge deutsche Kündigungsschutz gilt allerdings als Hürde.
Zeit für Weichenstellung ist knapp
Der Gesetzgeber will es Banken erleichtern, sich per Abfindung von besonders gut bezahlten Führungskräften zu trennen. Doch die verbleibende Zeit für eine entsprechende Weichenstellung ist knapp: Großbritannien scheidet Ende März 2019 aus der Europäischen Union aus. (dpa-AFX)
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