Wohnimmobilien im Luxussegment haben nach einer Untersuchung des Immobilienberatungsunternehmens Savills weltweit deutlich im Preisniveau zugelegt. Vor allem in Asien wurde ein rasanter Anstieg verzeichnet, während er in Europa im Schnitt moderat ausfällt.
Dem aktuellen „World Cities Review“ von Savills zufolge sind vermögende Investoren auf den internationalen Wohnimmobilienmärkten derart aktiv, dass dies zu einer Verdoppelung der Immobilienpreise im Spitzensegment geführt habe.
Obwohl die Preise seit 2007 weltweit insgesamt leicht zurückgegangen seien und die Preisentwicklung verhältnismäßig volatil scheine, war der Aufschwung laut Savills seit 2009 signifikant, sodass die Preise auf den Märkten der Vermögenden deutlicher stiegen als auf den Mainstream-Märkten derselben Weltmetropolen.
Steigende Rohstoffpreise und die Entstehung neuer Klassen Superreicher in China und anderen Ländern Asiens hätten den Anstieg im obersten Spitzensegment ausgelöst. Den deutlichsten Zuwachs in diesem Segment seit 2005 hätten Singapur und Mumbai mit einem Plus von 232 und 176 Prozent verzeichnet. In beiden Städten sei er von einem relativ niedrigen Niveau ausgegangen. Die insgesamt höchsten Preise würden indes in Hongkong erzielt.
Die Städte in den aufstrebenden Ländern entwickelten sich laut Savills deutlich stärker als diejenigen in den USA, Japan, Australien und Europa. Nur Londons Topsegment hebe sich mit einem Preisanstieg von 107 Prozent seit 2005 ab. Entsprechende Objekte in New York seien heute 47 Prozent mehr wert als 2005, während sich die Preise in Tokio im gleichen Zeitraum lediglich um acht Prozent verteuert hätten (in lokaler Währung).
Im Jahr 2012 wurden Käufern von Wohnimmobilien in den World Cities laut Savills zum Teil erhebliche Einschränkungen auferlegt. In den meisten Städten habe dies jedoch lediglich zu einer Verlangsamung des Preisanstiegs, nicht zu Preisrückgängen geführt. So seien die Preise im absoluten Spitzensegment in Singapur im vergangenen Jahr nur um fünf Prozent gewachsen, in Hongkong stagnierten sie, und auch in London habe sich der Preisanstieg in der zweiten Jahreshälfte deutlich abgeschwächt. In Frankreich wurde ein Minus von acht Prozent registriert.
„Die Superreichen investieren bislang eher im Spitzensegment städtischer Ballungszentren als in Freizeitobjekte im Umland oder in Urlaubsregionen“, sagt Yolande Barnes, Head of World Research bei Savills. Freizeitimmobilien seien für diese Käufergruppe von eher nachrangiger Bedeutung, wobei Savills davon ausgehe, dass dieses Segment wieder aufholt. In der Folge habe sich der Index für hochpreisige Feriendomizile noch nicht wieder seinem Hoch aus dem Jahr 2007 genähert und liege aktuell nur um 34 Prozent über dem Niveau von Juni 2005.
Foto: Shutterstock, Tabellen: Savills