Die Mehrheit der Makler erwartet, dass das LVRG negative Auswirkungen auf ihren Umsatz haben wird, so eine aktuelle Umfrage der Hamburger Vertriebsservice-Gesellschaft Maklermanagement.ag. Um Einbußen auszugleichen, wollen sich Makler demnach anderen Sparten zuwenden.
Lediglich zwölf Prozent der befragten Makler rechnen der Umfrage zufolge mit keinerlei Einkommenseinbußen durch das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG). Fast ein Drittel (31 Prozent) erwartet demnach nur eine geringfügige Reduktion der Einnahmen.Insgesamt gehen jedoch 58 Prozent von mittleren bis sehr hohen Einbußen aus.
„Ich glaube nicht, dass sich die Erwartung derjenigen Makler, die keine oder nur geringe Einkommenseinbußen erwarten, über das Jahr 2015 hinaus halten lässt“, kommentiert Maklermanagement.ag-Vorstand Jürgen Riemer. „Meine Empfehlung an die Makler ist: Sie sollten unternehmerisch analysieren, wie sie Schritt für Schritt Einkommensveränderungen bei der Abschlussvergütung auffangen können.“
Makler wollen umsteigen
Zu prüfen sei, in welchen Bereichen man stärker auf eine Bestandsvergütung setzen kann. „Mittel- und langfristig sollte jeder Makler eine Vorstellung davon haben, welches Vergütungsmodell für welche Versorgungssituation und welche Kundenzielgruppe am besten geeignet ist“, so Reimer weiter. Als Ausweg sehen der Umfrage zufolge viele Makler die Umorientierung in der Beratung.
[article_line]
So planen demnach 41 Prozent der Makler, sich anderen Versicherungssparten zu widmen. Ein Drittel der Befragten wolle die Einbußen durch Kundenausbau und Fokussierung auf ganzheitliche Beratung ausgleichen. „Aus meiner Sicht ist eine Umorientierung in andere Sparten kein Ausweg. Der Bedarf an Altersvorsorge- und Pflegeabsicherung in der Bevölkerung wächst stetig. Hier brauchen die Menschen auch künftig eine qualifizierte Beratung“, meint Riemer.
Seite zwei: Honorarberatung als Lösung