Lyxor hat mit dem ETF S&P 500 Vix Futures Enhanced Roll (FR0011026897) einen Indexfonds an der Stuttgarter Börse gestartet, mit dem Anleger von Zitterbörsen, wie wir sie aktuell erleben, profitieren können. Der Basis-Index Vix misst das Ausmaß von Kursschwankungen.
Die sind in der Regel dann besonders hoch, wenn an den Finanzmärkten die Angst regiert. Der Startzeitpunkt für den neuen ETF, den die Lyxor-Mutter Société Générale an der Börse Stuttgart gelistet hat, scheint deshalb gut gewählt, um auf die Anlageklasse Volatilität zu setzen.
Der Fonds soll der Entwicklung des S&P Vix Futures Enhanced Roll Index annähernd eins zu eins folgen. Dieser Index misst die erwarteten Schwankungen (implizite Volatilität) des US-Aktienbarometers S&P 500.
„Erfahrungsgemäß steigt die Volatilität gerade dann, wenn die Kurse sinken“, erläutert Heike Fürpaß-Peter, Head of Lyxor ETFs Public Distribution – Germany & Austria. Diese negative Korrelation könne vor allem in Krisenzeiten dazu beitragen, ein Portfolio zu stabilisieren.
Gegenüber anderen Möglichkeiten, in Volatilität zu investieren, soll der Lyxor-Fonds zudem Rollverlusten von Futures vorbeugen. Da diese Terminkontrakte begrenzte Laufzeiten haben, müssen bei der Investition in einen Futures-Index regelmäßig auslaufende Futures verkauft und länger laufende Kontrakte nachgekauft werden. Ist der neue Kontrakt teurer als der auslaufende, entstehen Rollverluste.
Der S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll Index soll dieses Problem umgehen, indem er in ruhigen Marktphasen in ein Portfolio aus längerlaufenden Futures investiert. Nehmen die Kursschwankungen allerdings zu, schichtet der Index in Kontrakte mit ein bis zwei Monaten Laufzeit um, die stärker auf Anstiege der Volatilität reagieren. Das soll sicherstellen, dass der Index in Phasen hoher Volatilität so stark wie möglich auf die Bewegungen des S&P 500 reagiert und zugleich die Rollverluste in ruhigen Marktphasen minimieren.
Da der ETF nur Futures einsetzt, die in den USA gehandelt werden, ist auch der Fonds selbst nur börsentäglich zwischen 14.30 und 17.30 Uhr an der Stuttgarter Börse handelbar. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 0,7 Prozent. (hb)
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