Die Bundesregierung sieht die Politik in der Pflicht, mit gesetzlichen Regelungen einen Datenmissbrauch im vernetzten Zuhause zu verhindern. Das betonte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag in Berlin.
Die digitale Vernetzung etwa im Smart Home bietet vielfältige Möglichkeiten für Verbraucher. „Allerdings, wo große Chancen sind, bleiben auch Risiken“, etwa beim Schutz der Privatsphäre“, sagte Maas. Die Aufgabe der Politik sei es deshalb, die technischen Neuerungen „kritisch-konstruktiv zu begleiten“.
Maas bekräftigte den Grundsatz der Datensparsamkeit aus der europäischen Datenschutz-Grundverordnung. Es sollten nur die Daten erhoben werden, die für den jeweiligen Service unbedingt erforderlich seien. Außerdem sollten Daten nach Möglichkeit anonymisiert erfasst werden. „Und aus unserer Sicht sollten Daten gelöscht werden, wenn sie für den unmittelbaren Zweck nicht mehr gebraucht werden“, sagte Maas.
Mindeststandards bei der Sicherheit einhalten
„Smart-Home-Lösungen werden in deutschen Haushalten künftig so selbstverständlich sein wie Strom, Licht und fließendes Wasser“, sagte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbands Bitkom. Die Sicherheit der Geräte und der Schutz der erhobenen Daten seien aber zentrale Voraussetzungen für den Erfolg solcher Geräte. Von den Anbietern forderte Rohleder, Mindeststandards bei der Sicherheit einzuhalten. Dazu gehöre etwa, dass die Geräte mit individuellen Passwörtern geschützt werden können und Sicherheits-Updates schnell erfolgten. (dpa-AFX)
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