Acht Tipps zum Verkauf von Maklerbeständen

Tipp 5: Netzwerken.

Viele Pools kommen als Käufer in Frage oder geben gute Tipps. Blau direkt gibt seinen Partnern konkrete Kauf-Garantien. Invers und Aruna bieten sehr durchdachte eigene Übernahmelösungen an. Charta und Vema unterstützen Verkäufe im eigenen Netzwerk. Aber Achtung: Jeder Pool hat genügend Auswahl an Beständen und wird keine hohen Preise bieten.

Deswegen ist es besser direkt an einen Kollegen zu verkaufen. Hier das gute alte Netzwerken gefragt.Besuche regelmäßig Roadshows, Messen und vor allem typische Networking-Veranstaltungen wie Eventreisen für Makler, Seminare usw.. Die meisten Bestandskäufe wurden an vergnüglichen Abenden eingefädelt.

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Tipp 6: Analysiere Deinen Bestand.

Wie viel von Deiner Bestandsprovision stammt aus Kfz-Versicherungen? Welches sind Deine Top 3 Versicherungen und welche Summen und Stückzahlen hast Du dort? Hast Du nur Versicherungen oder auch Finanzierungen und Kapitalanlangen? Gibt es noch Stornorisiken aus Abschlussprovisionen? Wie lange laufen Deine Bestandsprovisionen schon? Wie viele Verträge hat Dein Kunde im Schnitt (Cross Selling Quote)? Wie alt sind die Kunden im Schnitt? Auf wie viele Versicherer verteilt sich das Geschäft? Viele Dinge bestimmen den Preis. Nichtwissen – erst nachschauen müssen – drückt den Preis.

Tipp 7: Bereite Dich drei Jahre vor dem Verkauf vor.

Oft sind erhebliche Wertsteigerungen damit verbunden, seine Bestände in einen Firmenmantel zu bringen. Auch wer die Möglichkeit hat seine Bestandsdaten per Knopfdruck zu exportieren oder online verfügbar zu machen wird es einem Übernehmer leichter machen. Das bring bares Geld.

Tipp 8: Warum überhaupt aufhören?

Ein Verkauf bringt heute regelmäßig gerade mal ein bis drei Jahresprovisionen. Da stellt sich die Frage, was passiert eigentlich, wenn man nicht verkauft und den Bestand stattdessen weitgehend unbearbeitet auslaufen lässt? Tatsächlich wird man jedes Jahr ein paar Verträge verlieren. Doch in der Summe erwirtschaftet man fast immer noch das sieben- bis neunfache einer Jahresprovision und damit erheblich mehr als bei einem Verkauf.

Findet man einen Pool der das Backoffice als Service weiterführt und entsprechende Kundeninformationssysteme wie Apps oder digitale Kundenordner bereitstellt, streckt sich diese zeigt durchschnittlich sogar auf rund 14 Jahreseinnahmen. Selbst wenn man die Kosten der aufrechtzuerhaltenden Vermögensschadenshaftpflicht, IHK-Gebühren, GEZ-Gebühren usw. einkalkuliert lohnt es sich in der Mehrzahl der Fälle aufzuhören ohne zu verkaufen.

Autor Oliver Pradetto ist Kommanditist und Mitbegründer des Maklerpools Blau direkt.

Foto: Anne-Lena Cordts

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