Maklerbetreuer sind das Bindeglied zwischen Vermittler und Versicherer. Cash. hat einem Maklerbetreuer einen Tag lang bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut und recherchiert, welche Aufgaben er hat und was Vermittler von ihm erwarten.
Text: Katja Schuld
Wenn bei Olaf Wenzel das Telefon klingelt, ist er Problemlöser, Entwicklungshelfer, Impulsgeber, Netzwerker oder Unternehmensberater. Am anderen Ende der Leitung sitzt dann ein Makler, der eine Frage oder ein Anliegen hat. Die Palette der Fragen ist vielfältig. Circa zwanzigmal am Tag geht es um Policierungen, Angebotsrechnungen, die Produktlinie oder um Terminvereinbarungen – nicht mitgezählt die unzähligen E-Mails und Faxe, die ihn täglich erreichen.
Wenzel ist Maklerbetreuer und Leiter des Maklerservice beim Kölner Versicherer Gothaer. Er arbeitet für die Direktion Hamburg, die für die Belange der Vermittler im norddeutschen Raum zuständig ist. In den meisten Fällen beginnt der Tag für ihn um kurz nach acht Uhr morgens und endet häufig erst zwölf Stunden später. Auch am Wochenende muss er ab und zu ran. 50 Partner betreut Wenzel, mit einigen davon hat er alle zwei Tage Kontakt. Darunter sind Einmann-Maklerbüros, größere mittelständische Maklerhäuser sowie Pools und Vertriebe.
Wie ist das bei anderen Maklerbetreuern? Cash. hat dazu eine Umfrage durchgeführt und sie zu ihrem Arbeitsalltag befragt. Danach ist die Zahl der betreuten Partner mit 128,3 im Schnitt zwar wesentlich höher als die von Wenzel. Sie ist aber auch deshalb so hoch, weil die Spanne von 30 bis 400 reicht. Die meisten betreuen zwischen 60 und 80 Makler. Bei der Zahl der Anrufe, die die Maklerbetreuer täglich entgegennehmen, liegt Wenzel mit 20 genau im Schnitt. Auch hier ist die Spanne sehr breit und reicht von fünf bis sogar 65.
Cash. hat weiterhin gefragt, wie häufig die Maklerbetreuer ihre Partner persönlich besuchen. Der Schnitt liegt bei 3,1 Mal je Makler im Jahr. Allerdings sind an die Besuche einige Kriterien geknüpft. So geben die Befragten an, dass vor allem der Umsatz eine Rolle spielt. Dazu kommt die Einordnung des Maklers in eine Kategorie. Wie in der Branche bekannt sein dürfte, werden auch Makler, genauso wie das bei Kunden der Fall ist, in A-, B- oder C-Makler und so weiter eingeteilt. Danach richtet sich dann auch die Häufigkeit der Besuche.