Wüstenrot Immobilien mit Plus bei Maklergeschäft

Die Wüstenrot Immobilien GmbH (WI), hat im Geschäftsjahr 2012 mit einer Steigerung von 1,8 Prozent auf 10,7 Millionen Euro ein neuer Bestwert bei den Nettocourtagen im Bereich Maklergeschäft Immobilien erwirtschaftet. Andere Kennzahlen zeigen leichte Rückgänge. 

Jochen Dörner, Wüstenrot Immobilien

Die Immobilienumsätze in Baden-Württemberg verzeichneten einen Rückgang 2,2 Prozent. Der Verkaufsumsatz der Immobilien-Makler-Tochter des Finanzdienstleisters Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) hat mit nach eigenen Angaben 235 Millionen Euro (Vorjahr 244 Millionen Euro) das zweithöchste Volumen der über 20-jährigen Firmengeschichte erreicht.

„Für unseren Gesamtumsatz in Deutschland waren 2012 die Auswirkungen der Vorzieheffekte aus vorangegangenen Grunderwerbsteuererhöhungen in acht Bundesländern und eine zunehmende Angebotsverknappung in städtischen Räumen prägend“, erklärt Geschäftsführer Jochen Dörner. Die Kaufnachfrage sei größer als das Angebot gewesen, da die latente Finanzkrise und die niedrigen Hypothekenzinsen auch 2012 für viel Kaufstimulans gesorgt hätten. „Zur Angebotsverknappung trug zunehmend die Zurückhaltung von Immobilieneigentümern bei, weil sie entweder kein neues passendes Objekt fanden oder Verkäufer von vermieteten Immobilien ihre Objekte lieber behielten. Dies lag vor allem daran, dass bei Immobilien die Renditen deutlich besser waren als bei den sehr niedrig verzinsten Geldanlagen“, stellt sein Kollege Günter Schönfeld fest.

In den drei Tätigkeitssparten der WI – Maklergeschäft, Verwertungsgeschäft und Cross-Selling – wurde mit 303 Millionen Euro, nach 321 Millionen Euro im Vorjahr, demnach der zweitbeste Umsatz der Firmengeschichte erreicht. Prägend für diesen Umsatz sei das Maklergeschäft gewesem. Beim Verwertungsgeschäft, mit dem Schwerpunkt Zwangsversteigerungen, gehen die Umsätze seit fünf Jahren zurück und lagen 2012 bei 26 Millionen Euro (Vorjahr 32 Millionen Euro). „Dieser Rückgang spiegelt die Stabilität in Deutschland und in den Kreditportfolien der Auftraggeber wider“, Günter Schönfeld. Im Bereich Cross-Selling betrug das vermittelte Volumen an Baufinanzierungen und Bausparverträgen 41 Millionen Euro (Vorjahr 44 Millionen Euro). Nach Meinung von Dörner ist dieser Rückgang auf den vermehrten Eigenkapitaleinsatz bei Finanzierungen zurückzuführen.

Für die Zukunft bleibt die Geschäftsführung der WI optimistisch: „Wir erwarten 2013 ähnliche Marktverhältnisse wie im Vorjahr.“ Die größte Herausforderung bestehe darin, im Wettbewerb um Verkaufsaufträge zu gewinnen. Die Kaufnachfrage – gestützt von weiterhin niedrigen Zinsen – in den städtischen Räumen werde hoch bleiben.

Die WI will 2013 an der Professionalisierung der Maklerorganisation und der Erweiterung der Serviceleistungen für die Kunden arbeiten. Zu den bestehenden Arbeitswerkzeugen sollen ein Kunden- und Objektverwaltungsprogramm und ein Servicetool für Kunden hinzukommen. Diesen will das Unternehmen auch nach der Vermittlung bei Investitions- oder weiteren Verkaufsentscheidungen zur Seite stehen. So beispielsweise wenn es um die Frage geht, wie sich Investitionen in energetische Modernisierungen oder Wohnwertverbesserungen auf den dann aktuellen Marktwert auswirken oder wie wohnliche Veränderungen organisiert werden können, wenn die Kunden älter werden. (te)

Foto: WI

 

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