Der Maklervertrieb spürt nichts mehr von der Krise. Allein der Absatz von Finanzprodukten bleibt trotz Erholung ein Sorgenkind.
Der Absatz privater und gewerblicher Versicherungen im Maklervertrieb hat sich im ersten Quartal 2010 bereits zum dritten Mal in Folge positiv entwickelt. Aktuell erreicht die Nachfrage damit das Niveau wie vor dem Ausbruch der weltweiten Wirtschaftskrise. Das zeigt das aktuelle „Makler-Absatzbarometer“ (Ausgabe I/2010) des Kölner Marktforschungsinstituts You Gov Psychonomics.
Trend zeigt sowohl im Privat- als auch Firmenkundengeschäft nach oben
Im Privatkundengeschäft liegt der vierteljährlich erhobene Makler-Absatzindex mit aktuell plus 17 Indexpunkten satte 15 Punkte über dem Wert des Vergleichszeitraums des Vorjahres und annähernd wieder auf dem Vorkrisenniveau vom ersten Quartal 2008. Im Firmenkundengeschäft zeigt der Trend mit plus 23 Punkten ebenfalls weiter nach oben – sowohl gegenüber dem Vorquartal (plus 19) als auch gegenüber den beiden Vorjahren.
Zunehmender Optimismus macht sich im Maklervertrieb auch bei der Gesamtprognose für 2010 breit: 56 Prozent der Makler im Privatkundengeschäft und 60 Prozent der Makler im Firmenkundengeschäft erwarten im Vergleich zum stark krisenbelasteten Vorjahr zumindest moderat steigende Umsätze, rückläufige Entwicklungen befürchten hingegen nur rund zehn Prozent. Wann die absolute Größe des Umsatzes der Vorkrisenjahre wieder erreicht wird, ist derweil noch offen.
Finanzprodukte trotz kräftiger Erholung weiter im negativen Bereich
Zur positiven Gesamtentwicklung trägt im Privatkundengeschäft insbesondere bei, dass die rasante Talfahrt im Vertrieb von Finanzprodukten gestoppt werden konnte. Der spartenbezogene Indexwert liegt mit aktuell minus 17 Punkten (Vorquartal: minus 32; Vorjahr minus 43) allerdings weiter im negativen Bereich. Auch der Absatz privater Rentenversicherungen zeigt sich immer noch getrübt, während Risiko-Lebensversicherungen zu den Gewinnern des Aufschwungs zählen.
In anderen Sparten erfreuen sich derzeit vor allem private Haftpflichtversicherungen sowie private Krankenzusatzversicherungen einer gegenüber dem Vorquartal deutlich gestiegenen Nachfrage. Im Firmenkundengeschäft erholt sich die Nachfrage nach bAV-Produkten weiter, im Vergleich zum Vorquartal stärker zulegen können zudem Firmen-Rechtsschutzversicherungen und Verkehrs-Rechtsschutzversicherungen.