Gute Chancen im Maklervertrieb bietet derzeit das Geschäft mit Wiederanlagen von Einmalauszahlungen aus privaten Altersvorsorgeverträgen. Auch wenn der größte Teil der Auszahlungsbeträge nach den Beobachtungen der Makler in die Finanzierung und Erhaltung von Wohneigentum oder auch in die Anschaffung größerer Konsumgüter wandert, liegen die vermittelten Wiederanlagebeträge durchschnittlich bei 50.000 Euro; 2006 waren es erst 30.000 Euro.
Zudem hat sich der Schwerpunkt der von den Maklern empfohlenen Wiederanlagen in den vergangenen Jahren deutlich von fondsbasierten Produkten in Richtung Rentenversicherungen mit Einmaleinzahlungen verschoben; Verlierer sind vor allem Aktien- und Rentenfonds.
Treulosigkeit dominiert das Geschäft mit Wiederanlagen
Oft entgeht den auszahlenden Anbietern allerdings das lukrative Nachfolgegeschäft: Mehr als die Hälfte der Kunden – so die Erfahrung der Makler – entscheidet sich bei der Wiederanlage für einen anderen als den auszahlenden Anbieter. Als Hauptursachen werden vor allem nicht konkurrenzfähige Konditionen oder das Fehlen geeigneter Wiederanlage-Produkte angegeben. Konkreten Verbesserungsbedarf sehen die Makler vor allem in der Bereitstellung vertriebsunterstützender Informationen zur Wiederanlage sowie bei der Flexibilität der angebotenen Produkte.
Im Rahmen der Studie wurden mehr als 200 hauptberufliche Versicherungs- und Finanzmakler zur aktuellen und zukünftigen Geschäftsentwicklung sowie zum Schwerpunktthema „Wiederanlage von Einmalauszahlungen privater Altersvorsorgeprodukte“ befragt. (hb)
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