Der „Map-Report“ widmet sich aktuell zum zweiten Mal in einem Unternehmensrating auch fondsgebundenen Produkten. Erneut wurde dabei externes Know-How des Analyseunternehmens Morningstar angewandt. Nur eine Gesellschaft konnte sich die Höchstwertung sichern.
Das Rating des „Map-Report“ wurde auf der konzeptionellen Gestaltung des seit 1992 erscheinenden Ratings deutscher Lebensversicherer entwickelt. Es basiert auf Bilanz-, Service- und Vertragskennzahlen, ergänzt um eine Auswertung von Fondsdaten in Zusammenarbeit mit Morningstar.
Wie schon im kürzlich erschienenen Rating der Fondspolicen mit Bruttotarifen erzielte die Condor Lebensversicherungs-AG die beste Bewertung im Rating und sicherte sich mit 75,47 Punkten die Höchstwertung „mmm“.
Die Gesellschaft habe bei den Daten zu Service und Transparenz ebenso überzeugen können wie bei den Fonds- und Vertragskennzahlen und zähle zur Spitze der deutschen Lebensversicherer im Fondspolicen-Segment.
Vier Gesellschaften mit zweithöchster Wertung
Die Bewertung „mmm“ sei in diesem Rating nicht mehrfach vergeben worden, was sich unter anderem darauf zurückführen lasse, dass nur sehr gute Anbieter teilgenommen haben, wodurch die Werte für die Grenzwertbestimmungen der Punktvergabe gestiegen seien.
Das Feld der mit „mm“ für sehr gute Leistungen bewerteten Unternehmen werde von der Continentale angeführt, der mit 68,15 nur 1,65 Punkte zur Höchstwertung fehlen.
Neben ihr gingen mit LV 1871, Mylife, Neue Bayerische Beamten und Ergo weitere vier Versicherer mit einem sehr guten Ergebnis aus dem Rennen. Mit 59,71 Punkten verfehlte die Nürnberger eine sehr gute Bewertung nur knapp und wurde als einzige Gesellschaft mit „m“ für gute Leistungen bewertet.
Nettopolicen noch wenig verbreitet
Inhaltlich unterscheide sich das aktuelle Rating von dem der Fondspolicen mit Bruttotarifen hauptsächlich in der Fonds- und Vertragsbewertung. Für diese Bereiche gebe es eigenständige, nur auf den Anbietern von Nettotarifen basierende Bewertungsraster.
Bilanzdaten und Servicekennzahlen seien hingegen unberührt geblieben. Beide Bereiche umfassen im Rahmen des Unternehmensratings das vollständige Produktangebot der Versicherer.
Bisher sei die Anzahl der Anbieter von Nettopolicen im Verhältnis zum Gesamtmarkt noch recht überschaubar, mit nur etwa zwei Dutzend aktiven Gesellschaften.
Ergebnisse in vier Teilbereichen
Die Analyse ist laut „Map-Report“ in vier Bereiche unterteilt, für die jeweils eigene Ergebnisübersichten abgebildet werden: Bilanz, Service und Transparenz, Fonds sowie Vertragsdaten.
Bei den Service- und Transparenzdaten habe zum Beispiel die Cosmos Lebensversicherung mit 17,90 von 20 möglichen Punkten knapp die Nase vor Allianz und Europa.
In der Bilanzwertung habe die Europa mit 16,40 Punkten gewonnen, dicht gefolgt von der Hannoversche und Allianz. Gesamtsieger Condor platzierte sich auch in der Vertragswertung mit 27,15 von 30 Punkten auf Platz eins vor Mylife und Continentale.
Im vierten Teilabschnitt Fonds gewann die LV 1871 mit 18,53 von maximal 30 Punkten, noch vor Condor und Ergo. In dieser Kategorie wurden „Map-Report“ zufolge die meisten Punkte durch unvollständige Antworten verschenkt. (bm)
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