Map-Report: Private Krankenversicherer reduzieren Bestandsabrieb

Der Map-Report hat eine Bilanzanalyse der privaten Krankenversicherungen von 2007 bis 2016 veröffentlicht. Darin zeigen sich nach eher mageren Jahren wieder positive Tendenzen, jedoch auch Beunruhigendes. So stagnieren Neugeschäft und Beitragsentwicklung auf niedrigem Level.

PKV-Risikoanalysebogen
Die Analyse von Map-Report zeigt einen stark reduzierten Bestandsabrieb

Nach Jahren starken Bestandsverlustes in der Vollkostenversicherung, konnten die privaten Krankenversicherer ihren Bestandsabrieb im vergangenen Jahr deutlich reduzieren.

Das geht aus der neuen „Bilanzanalyse Private Krankenversicherung 2007 bis 2016“ von Map-Report hervor.

Bestände schrumpfen weiterhin – aber langsamer

Während die Branche in den Jahren von 2012 bis 2016 noch 183.600 Vollversicherte verlor, davon allein 47.200 im Jahr 2015, sei der Verlust von 14.600 Versicherten des Jahres 2016 schon als positiver Trend zu werten.

Zwölf der 33 Anbieter mit Vollversicherten in den Büchern konnten die Bestände ausbauen. In absoluten Werten dominierte die Debeka das Feld mit einem Plus von 32.960 Personen, gefolgt von Hanse Merkur (7.441) und Huk Coburg (4.568). Ebenfalls noch vierstellig war der Bestandszuwachs auch bei Signal (3.660) und Axa (2.904).

Den größten Bestandsabrieb mussten wie in den Vorjahren die DKV (minus 18.899), Central (minus 11.531) und Allianz (minus 9.620) verkraften. Die Verluste waren dabei jedoch deutlich geringer als noch im Vorjahr.

Neugeschäft und Beitragsentwicklung bleiben schwach

Das Neugeschäft schwächelt laut Map-Report marktdurchschnittlich bereits seit fünf Jahren in Folge. Hinzu komme, dass auch die Beitragsentwicklung wie im Vorjahr mit durchschnittlich 1,3 Prozent eher verhalten ausfiel.

Bei wenig Neugeschäft und nur mäßigen Beitragsanpassungen im Jahr 2016 verwundere das geringe Beitragswachstum jedoch nicht. Überdurchschnittliche Zuwächse der Beitragseinnahmen verbuchten demnach Mecklenburgische (9,15 Prozent), Württembergische (9,11 Prozent), Concordia (8,61 Prozent) und R+V (8,55 Prozent).

Von den Schwergewichten mit mehr als einer Milliarde Euro Beitragseinnahmen befinden sich der Analyse zufolge vor allem Huk Coburg (7,24 Prozent), Hanse Merkur (5,27 Prozent), Axa (3,18 Prozent) und Barmenia (2,48 Prozent) auf Wachstumskurs.

Deutschlands größter Anbieter Debeka konnte demnach die Beitragseinnahmen nach zwei Prozent im Vorjahr um 1,28 Prozent ausbauen. (bm)

Foto: Shutterstock

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