Demnach erörterte das BVK-Präsidium mit Ferber, Sprecher der EVP-Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft und Währung (Econ) unter anderem den Stand der Trilogverhandlungen zwischen der EU-Kommission, Ministerrat und Europaparlament.
Im Hinblick auf das vorzeitige Ende der Ampel-Koalition sagte Ferber: „Es ist nie eine gute Situation, wenn der größte EU-Mitgliedstaat keine handlungsfähige Regierung hat. Das wird auch bei unseren europäischen Nachbarn als Problem gesehen. Auf der anderen Seite wurde die Ampel-Regierung in Brüssel oft als problematischer Partner wahrgenommen, weil sich die Bundesregierung aufgrund von Streit innerhalb der Koalition bei großen Themen oft enthalten hat. So zeigt man natürlich keine Führung. Auch die oftmals überraschenden Kehrtwenden FDP-geführter Ministerien bei bereits ausverhandelten Dossiers sind hier nicht gut angekommen. Insofern besteht auch die Hoffnung, dass Deutschland nach der nächsten Bundestagswahl wieder ein verlässlicherer Partner sein wird.“
Ferber und das BVK-Präsidium tauschten sich auch über den Stand der Wahl der designierten neuen EU-Finanzkommissarin aus. Dazu sagte der Europaabgeordnete: „Maria Luis Albuquerque hat sich in ihrer Anhörung vor dem Europäischen Parlament gut geschlagen, ist aber sehr nah an ihrem ‚Mission Letter‘ geblieben. Was die neue Spar- und Investitionsunion konkret umfassen soll, ist weitgehend unklar geblieben. Wichtig ist vor allem auch ein stabiler gesetzlicher Rahmen. Es sollte nicht passieren, dass wir in Kürze die Kleinanlegerstrategie ändern und die Kommission dann direkt wieder mit einem neuen Vorschlagspaket zur Spar- und Investitionsunion um die Ecke kommt. Hier würde es sich lohnen, noch einmal intensiv zu reflektieren, wo man eigentlich hin will.“