Schnäppchenjagen ist im Segment der Schiffsfonds das Gebot der Stunde. Während zahlreiche Initiatoren mit entsprechenden Offerten an den Markt gingen und die günstigen Einkaufsgelegenheiten betonten, waren Transaktionen bislang allerdings eher Mangelware. Nun starten die ersten Fonds ihre Shoppingtour.
Die Hamburger Emissionshäuser Maritim Equity und Hesse Newman haben das aktuell niedrige Kursniveau an den Märkten für Containerschiffe genutzt und die Portfolios ihrer Opportunity-Fonds „Maritim Equity III“ beziehungsweise „Private Shipping I“ bestückt.
Die Unternehmen haben zwei 1.700-TEU-Containerfrachter (Baujahr 2008) von einer Reederei aus Asien erworben und agieren bei dem Deal als Partner. Beide von Maritim Equity nahezu deckungsgleich konzipierten Fonds sind damit an denselben Schiffen beteiligt.
Insgesamt liegt das Investitionsvolumen der Transaktion bei 21,5 Millionen US-Dollar. Noch im Frühjahr sollen die Preise für diesen Schiffstyp den Initiatoren zufolge doppelt so hoch gewesen sein. Laut Maritim Equity konnten die Partner gemeinsam mit der als Co-Investor auftretenden Reederei Carsten Rehder 59 Prozent des Kaufpreises über Eigenkapital finanzieren.
Der Fonds Maritim Equity I steuert 4,7 Millionen Euro pro Schiff bei, der aktuell in der Platzierung befindliche Maritim Equity III bis zu 1,5 Millionen Euro. Der Private Shipping I von Hesse Newman ist mit jeweils einer Million Euro engagiert.
Die Frachter sind für das Schifffahrtsunternehmen STX Pan Ocean aus Korea im Einsatz. Die Verträge laufen bis Mitte 2011 und die Charterrate beträgt 16.400 US-Dollar pro Tag, wie die Emissionshäuser mitteilen. (hb)