Mit 17 Schiffen unter deutscher Flagge übertrifft die Hansa Treuhand, Hamburg, die vom Verband Deutscher Reeder vorgeschlagene Quote von zehn Prozent bei weitem. Nach Angaben des Emissionshauses beträgt der Anteil der Schiffe unter Schwarz-Rot-Gold damit rund 25 Prozent der Hansa-Treuhand-Flotte.
?Auch wenn die Mehrkosten pro Schiff in Höhe von rund 200.000 Euro nicht unerheblich sind, leisten wir diesen Beitrag zur Sicherung des maritimen Standortes Deutschland?, bestätigte Hansa-Treuhand-Vorstand Axel Steffen. Die Hamburger Schifffahrtsgruppe geht ? ebenso wie der Verband Deutscher Reeder ? davon aus, dass das ?maritime Bündnis? auch nach einem möglichen Regierungswechsel Bestand hat. Grund: Im Bundestag haben alle Fraktionen dem Tonnagesteuergesetz zugestimmt, das im Übrigen auch den EU-Richtlinien entspreche.
Als problematisch im Zuge der Rückflaggung erweist sich laut Hansa Treuhand der Mangel an qualifiziertem Personal, da aktuell zumindest ein deutscher Kapitän sowie weitere europäische Offiziere zum Führen der deutschen Flagge vorgeschrieben sind. Um diesen Engpass zukünftig zu vermeiden, hat die Hansa Treuhand Ausbildungsplätze an Bord ihrer Schiffe geschaffen, beziehungsweise deren Anzahl erhöht.
Hintergrund: Im Rahmen des ?maritimen Bündnisses? zwischen der Bundesregierung und den deutschen Reedern hat die Bundesregierung zugesagt, langfristig an der Tonnagebesteuerung festzuhalten. Im Gegenzug haben sich die deutschen Reeder verpflichtet, die Zahl der Schiffe unter deutscher Flagge bis Ende 2005 um mindestens 100 gegenüber dem Stand von Ende 2003 zu erhöhen.