In den ersten Handelstagen des Jahres 2023 reagierten die Märkte negativ auf einige der anhaltenden Themen des letzten Jahres (angespannte Arbeitsmarktdaten) und positiv auf andere (weitere Anzeichen dafür, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat). Bis auf Weiteres wird das Prinzip „gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten“ (und umgekehrt) wahrscheinlich weiterhin das Marktverhalten bestimmen.
Dennoch ist für 2023 eine Reihe von positiven Veränderungen zu erwarten. Vor allem rechnet Nuveen mit einer Pause bei den Zinserhöhungen, sobald die Auswirkungen der aggressiven Politik der US-Notenbank greifen und die USA eine kurze und sanfte Rezession erleben. Mit einer tatsächlichen Wende in der Zinspolitik der Fed ist hingegen weniger zu rechnen, da Fed-Präsident Powell und seine Kollegen ihre Entschlossenheit bekräftigt haben, die Zinsen hoch zu halten.
Die Volatilität an den Aktienmärkten wird wahrscheinlich über weite Strecken des Jahres anhalten, wobei Gewinnrückgänge ein erhebliches Risiko darstellen. In der zweiten Hälfte des Jahres 2023 besteht jedoch Potenzial für eine bessere Aktienperformance. In der Zwischenzeit könnten die Märkte für festverzinsliche Wertpapiere bessere risikobereinigte Gesamtrenditen bieten als Aktien, da das Ende der Zinserhöhungen endlich in Sicht ist.
Da die Auswirkungen der Zinserhöhungen durch die Fed im Zusammenhang mit einer sich verlangsamenden Wirtschaft möglicherweise erst in 12 bis 18 Monaten spürbar werden, bevorzugt Nuveen gegenwärtig eine Qualitätsausrichtung bei festverzinslichen Wertpapieren.
Obwohl die gesamtwirtschaftliche Prognose eher vorsichtig ausfällt, sind die Kreditfundamentaldaten im Bereich der Investment-Grade-Unternehmensanleihen positiv zu bewerten, was zum Teil auf eine günstige Fälligkeitsstruktur zurückzuführen ist.