Der Markt der geschlossenen Investmentvermögen hat seit Jahresbeginn wieder an Schwung gewonnen. Dies zeigt ein Vergleich der Anzahl der aktuell im Vertrieb befindlichen Publikums-AIFs mit der Anzahl vor einem Jahr.
Gerade mal neun KAGB-konforme Publikumsfonds befanden sich damals in der Platzierung, mittlerweile sind rund 40 solcher Beteiligungsangebote im Vertrieb. Zudem konnten in den letzten Monaten mehrere Produktanbieter die Vollplatzierung ihrer ersten Publikums-AIFs melden.
Vertriebe noch zurückhaltend
Trotz dieser ersten Erfolgsmeldungen lässt sich nicht leugnen, dass weite Teile der deutschen Vertriebslandschaft weiterhin eher zurückhaltend auf die neue Produktgeneration reagieren: Der freie Vertrieb als Nadelöhr, abgeschreckt von Pleiten und Prozessen mit geschlossenen Fonds in den vergangenen Jahren.
Aus den gleichen Gründen halten sich derzeit auch viele Banken und Sparkassen von Publikums-AIFs fern. Dass die Geldinstitute die geschlossenen Investmentvehikel aber nicht ganz aus den Augen verloren haben, zeigt eine aktuelle Umfrage unter 39 Sparkassen im Auftrag der Real I.S. AG, die Mitglied im Sachwerteverband BSI ist.
Sparkassen empfehlen Zehn-Prozent-Quote
Demnach empfehlen die Berater der Sparkassen-Gruppe privaten Anlegern für die langfristige Anlage in geschlossene Investmentvermögen überwiegend eine freie Liquidität von mindestens 100.000 Euro und eine Quote von durchschnittlich zehn Prozent.
Diese Quote bezieht sich auf Investitionen in geschlossene Investmentvermögen, die den Grundsatz der Risikostreuung erfüllen. Für die Investition ohne Risikostreuung empfehlen die befragten Sparkassen bei gleicher Quote eine freie Liquidität von mindestens 200.000 Euro.