Unter den Neuprodukten soll sich zudem der ein oder andere deutsche Immobilienfonds finden – das derzeit wohl gefragteste Segment. Das dortige Marktangebot hat sich entsprechend im Vergleich zum Vorjahr um zwölf erhöht. Auch die VGF-Platzierungszahlen für das erste Halbjahr 2011 weisen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 46 Prozent in diesem Segment aus. Zu den Umsätzen trugen aber auch großvolumige Offerten bei, allen voran der DWS Access-Fonds, der in die Deutsche-Bank-Türme investiert. Rund 334 Millionen Euro Eigenkapital warb die Initiatorin zwischen Mai und August für ihren Mega-Fonds ein. Weitere großvolumige Kaliber werden derzeit noch platziert.
Im Geschäft mit Auslandsobjekten ist die Anzahl der Fonds im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Als Lieblingsziel der deutschen Initiatorenschaft konnten sich die Niederlande behaupten. Wieder hoch im Kurs bei den hiesigen Emissionshäusern ist London. Das Grünwalder Emissionshaus KGAL bietet seit Mai 2011 eine nachhaltige Gewerbeimmobilie unweit der U-Bahn-Station „Monument“ an. Die Konkurrenz aus München ist auch vor Ort: Seit September 2010 vertreibt Real I.S. einen Englandfonds, der in ein an eine Behörde vermietetes Bürogebäude mit historischer Fassade in Midtown investiert. Hannover Leasing hat noch für das dritte Quartal 2011 seinen ersten Immobilienfonds an der Themse angekündigt. Investitionsobjekt ist das für rund 139 Millionen britische Pfund (circa 157,8 Millionen Euro) erworbene, 2009 fertiggestellte Bürogebäude „30 Crown Place“ in der „City“. Die Münchener erachten den dortigen Immobilienmarkt unter anderem deshalb als sehr attraktiv, weil er sich nach dem Einbruch infolge der Finanzkrise als einer der ersten wieder erholt hatte. Zudem seien Immobilieninvestitionen in Großbritannien speziell für deutsche Privatanleger aufgrund der hohen Steuerfreibeträge und des günstigen Doppelbesteuerungsabkommens sehr attraktiv. Geschäftsführer Dr. Hubert Spechtenhauser ergänzt: „Darüber hinaus gilt der Londoner Immobilienmarkt aufgrund der rechtlichen und politischen Stabilität Großbrianniens in Verbindung mit im internationalen Vergleich weit überdurchschnittlicher Markttransparenz und hoher Professionalisierung als besonders investorenfreundlich.“