1860 und die Bayerische – das gehört in München fast zusammen wie die Allianz und Bayern München. Nun gibt das Unternehmen bekannt, sein Engagement auszubauen. Martin Gräfer, Vorstand der Bayerischen, erläutert im Gespräch mit Cash., was sich verändert, warum das Engagement eine Herzensangelegenheit ist und wie er zum ebenfalls bei 1860 engagierten Maklerpool FondsFinanz steht.
Sie bauen das Engagement beim TSV 1860 München aus. Welche Strategie verfolgen Sie?
Gräfer: Wir gehen nun in die vierte Saison als Hauptsponsor der Löwen und haben das vorhandene Rechtepaket nochmals substantiell erweitert. Neben den Sponsorenvertrag als Hauptsponsor haben wir einen zweiten Vertrag abgeschlossen, der ein Rechtepaket rund um das legendäre Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des TSV 1860 München umfasst. Teil dessen sind auch die Namensrechte. Das Gesamtvolumen liegt für die nächste Saison bei brutto rund 1,1 Mio EUR und für den Vertrag rund um das NLZ bei knapp 0,6 Mio EUR für einen Zeitraum von dann aber zwei Jahren.
Wie bewerten Sie die Situation mit dem (ehemaligen) Haupteigner: Gibt es überhaupt Kontaktpunkte?
Gräfer: Die Profi-Fussballabteilung des TSV 1860 München ist – wie bei den meisten Profi-Fussballvereinen – ausgelagert in eine eigenständige Gesellschaft ( TSV 1860 München KGaA). Diese wird zu 60 Prozent von dem Investor HAM und in Person Herrn Hasan Ismaik gehalten und zu 40 Prozent vom eingetragenen Verein. Aufgrund der bekannten 50+1 – Regel hat jedoch der Verein in den wesentlichen Themen eine Stimmenmehrheit. Unsere Hauptansprechpartner sind die Geschäftsführer der KGaA. Darüberhinaus sind wir aber auch Förderer des Breitensportes und damit auch in einem sehr guten und engen Kontakt mit dem Präsidium des eingetragenen Vereins. Da mein Kollege Thomas Heigl im Aufsichtsrat der KGaA vertreten ist, haben wir darüber auch einen guten Kontakt mit allen Gesellschaftern.
Die Löwen gehören zu den bekanntesten Fußballmarken in Deutschland und wer einmal ein Heimspiel im Grünwalder Stadion in München erlebt hat, der kann sich dieser Faszination auch kaum entziehen. In der 3. Liga ziehen die Löwen sowohl Gäste als auch eigene Fans aus ganz Deutschland an. Und es wird in München auch schnell klar, dass die Stadt eigentlich blau und weiß als Farbe trägt, wenn es um Fußball geht.
Seite 2: Wie die Bayerische zum Engagement der FondsFinanz steht