Maschmeyer/Rürup: „Wir vertreiben keine Finanzprodukte“

cash-online: Was sind die Arbeitsschwerpunkte Ihres Unternehmens?

Maschmeyer: Unsere Klienten sind nicht die privaten Haushalte, und wir vertreiben keine Finanzprodukte. Insofern sind wir keine Finanzdienstleister im engeren Sinne. Wir bieten Versicherungen und Banken, die in neue Märkte wollen, produktspezifisches, ökonomisches, vertriebliches und institutionelles Know-how an und natürlich auch Konzepte an staatliche Stellen.

Rürup: Richtig, Regierungen, die ihre Systeme der Altersversorgung und der Krankenversicherung an geänderte Rahmenbedingungen anpassen wollen oder müssen, gehören auch zu unserer Zielgruppe. Nehmen wir ein Beispiel: In den ehemaligen Ostblockstaaten sehen wir einen massiven Umbau in den Alterssicherungssystemen. Polen geht perspektivisch zur Kapitaldeckung über. Tschechien hat akut große Probleme mit der staatlichen Rentenkasse und bislang wenig gemacht, ist sich aber der Reformnotwendigkeiten bewusst. Hinzu kommt, dass im Ausland die Alterssicherungspolitik, die in Deutschland in den letzten zehn Jahren betrieben wurde, deutlich besser beurteilt wird, als dies im Inland der Fall ist. Zudem gibt es eine Reihe von Versicherungen, die in diese neuen Märkte expandieren wollen. Da können wir unterstützen, was beispielsweise die Entwicklung von Produkten, Vertriebsstrukturen oder von Honorierungssystemen angeht. Ein Interesse an unserer Expertise, das können wir sagen, ist da.

cash-online: Das heißt konkret?

Maschmeyer: Wir haben Auftraggeber, die unser Know-how suchen. Aber sie werden verstehen, dass wir keine Namen nennen werden.

cash-online: Liegt der Schwerpunkt derzeit mehr im In- oder im Ausland?

Maschmeyer: Bislang mehr im Inland. Aber das wird sich ganz schnell ändern.

Rürup: Es gibt asiatische Länder, mit denen wir bereits in  Kontakt sind. Und bitte bedenken Sie, dass es unser Unternehmen erst seit dem 4. Januar dieses Jahres operativ tätig ist.

cash-online: Was ist das Ziel der MaschmeyerRürup AG dieses Jahr?

Maschmeyer: Natürlich wollen wir schwarze Zahlen schreiben und das relativ schnell. Und das traut man uns auch zu.. Aber wir sehen unsere Tätigkeit auch als eine persönliche Herausforderung an, in der Alters- und Gesundheitsvorsorge etwas zu verändern. Ich weiß noch nicht, ob wir dann Ende des Jahres zum Beispiel in fünf Ländern mit je zwei Projekten tätig sind oder ob wir zehn Projekte in vielleicht drei Ländern managen. Das wird sich unterwegs ergeben.

Interview: Katja Schuld, Frank O. Milewski

Fotos: Cash.

Das gesamte Interview lesen Sie in der kommenden Ausgabe von Cash., die am 18. Februar erscheint.

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