Tausende Versicherungskunden haben sich im vergangenen Jahr wieder bei der Finanzaufsicht Bafin beschwert. 7.985 Fälle bearbeitete die Behörde bis Ende 2016, wie eine Bafin-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das waren etwas mehr als im Vorjahr mit 7.843 Fällen.
Am häufigsten ärgerten sich Kunden über ihre Lebensversicherung (1.817), gefolgt von der KfZ- (1.533) sowie der Krankenversicherung (1.335). Die meisten Beschwerden gab es den Angaben zufolge quer durch alle Sparten wegen Verzögerungen bei der Prüfung des Falls oder der Auszahlung der Versicherungsleistung.
Für Streit sorgte auch immer wieder der Deckungsschutz, also die Frage, ob die Versicherung den Schaden ersetzen muss. Über die Höhe der Versicherungsleistung beschwerten sich ebenfalls viele Kunden, weil sie sich mehr erhofft hatten. Das gilt den Angaben zufolge auch für die Ablaufleistung von Lebensversicherungen – das Geld, das Kunden am Ende des Vertrages herausbekommen.
Versicherer kommen Aufforderungen nach
Die Finanzaufsicht kann auf die betroffenen Assekuranzen einwirken und Änderungen zugunsten der Kunden erwirken. Zu härteren Maßnahmen musste die Behörde im vergangenen Jahr nicht greifen. „Vielmehr korrigierten die betroffenen Versicherungsunternehmen von sich aus ihre bisherige Vorgehensweise, nachdem sie zuvor von der Bafin dazu aufgefordert worden waren“, hieß es. (dpa-AFX)
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