Die Direktinvestitionen in europäische Gewerbeimmobilien beliefen sich im ersten Quartal 2011 auf 26 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt das „European Investment Volumes Update“ der internationalen Immobilienberater von Jones Lang LaSalle (JLL).
Die grenzüberschreitende Investitionstätigkeit eigenkapitalstarker Investoren nehme dabei weiter zu. Mit auch insgesamt wachsender Liquidität auf den Märkten dürfte die positive Entwicklung anhalten und für ein Investitionsplus in Europa von bis zu 30 Prozent sorgen (2010: 102 Milliarden Euro), so die JLL-Prognose.
Hauptsächlich angetrieben durch ein anhaltendes Interesse an Core-Assets in London dominiere Großbritannien mit einem Anteil von 38 Prozent am gesamten Transaktionsvolumen den europäischen Investment-Markt auch im ersrten Quartal 2011. Rund zehn Milliarden Euro, entsprechend einem Anstieg um 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr könnten laut JLL notiert werden. Deutschland und Frankreich belegten mit 5,3 Milliarden Euro beziehungsweise 2,44 Milliarden Euro Platz 2 und 3. Auch Polen, Russland und die Tschechische Republik seien erfreulich dynamisch ins neue Jahr gestartet mit Volumina, die deutlich über denen des ersten Quartals 2010 lagen. Dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor liege das Ergebnis in Russland (763 Millionen Euro), Polen zeigte ein Plus von 200 Prozent (603 Millionen Euro). Das Investitionsvolumen in der Tschechischen Republik belaufe sich mit 565 Millionen Euro jetzt schon auf 89 Prozent des Gesamtvolumens von 2010.
Richard Bloxam, Director Emea Capital Markets bei JLL kommentiert: „Der Fokus der Investoren auf den europäischen Immobilien-Investment-Märkten ist breiter geworden als noch vor einem Jahr. 2010 suchten die Investoren Schutz in den reifen Core-Märkten von Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Aufgrund der zunehmenden Verknappung verfügbarer Produkte bewegen sich die Kapitalströme nun verstärkt in Sekundär- und aufstrebende Märkte wie Warschau, Budapest, Prag und Moskau. Da die Investoren zu mehr Risiko bereit sind und dabei über den Tellerrand ihrer einheimischen Märkte hinausschauen, rechnen wir in diesen Städten mit mehr Transaktionsaktivitäten. Dabei werden eher beim Preis Zugeständnisse als bei der Qualität der Objekte gemacht.“
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