Vier von zehn Deutschen (38 Prozent), die heute oder in Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung angehören, können sich vorstellen, von der neuen Flexirente Gebrauch zu machen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).
Nach Einschätzung des DIA wird der Kreis der Interessenten für die Flexirente wahrscheinlich sogar noch etwas größer, da sich 30 Prozent der Befragten noch nicht festlegen wollten. Jeder Vierte will die Flexirente nicht in Anspruch nehmen, da er oder sie mindestens bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten will.
Die Flexirente wird durch das Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation (Flexirentengesetz), dessen zweiter Teil am 1. Juli in Kraft tritt, neu eingeführt. Dadurch können Arbeitnehmer, die vor Erreichen der Regelaltersgrenze in den Ruhestand gehen, einfacher zu ihrer Rente hinzuverdienen.
Übersteigt der Hinzuverdienst 6.300 Euro, werden 40 Prozent des darüber liegenden Betrages von der Rente abgezogen. Hinzuverdienst und Flexirente dürfen zusammen allerdings nicht höher ausfallen als das frühere Bruttoeinkommen. Ist dies der Fall, wird der überschießende Betrag voll auf die Rente angerechnet.
Neue Regelung leichter zu verstehen
Zwei von fünf Befragten (42 Prozent) finden, dass die neue Regelung leichter zu verstehen ist als die bisherige Teilrente, die nur wenig Akzeptanz fand und so gut wie nicht genutzt wurde. 52 Prozent meinen zudem, dass die Flexirente die Gestaltung individueller Übergänge vom Erwerbsleben in die Rentenphase erleichtert. Gegenteiliger Auffassung sind lediglich 14 Prozent. Befragt wurden 2.056 Personen ab 18 Jahren. (kb)
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