Meissner-Kolumne: Von der Vorfreude auf viele erste Male

Foto: Fotobonn / C.Daitche
André Meissner, Vertriebsdirektor bei Canada Life

Wann haben Sie eigentlich zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Die Kolumne von André Meissner, Head of Sales, bei Canada Life.

Als Kind ist zunächst einmal alles neu und spannend. Mit den Jahren gewöhnen wir uns an so vieles, was uns einst faszinierte. Erinnern Sie sich doch an einige „Meilensteine“ Ihrer Kindheit zurück: Wie war das noch gleich, als Sie das erste Mal die Stützräder am Fahrrad abmontieren durften? Was haben Sie empfunden, als Sie das erste Mal im Wasser nicht mehr auf Schwimmflügel angewiesen waren?

Es folgen weitere unvergessliche erste Male. Jugendliche erleben ebenfalls sehr viele dieser besonderen Momente in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum, selbst wenn die Schlagzahl gegenüber der Kindheit nachlässt. Und das setzt sich fort: Mit der Zeit scheinen sie im Leben rarer gesät zu sein – eher gezielt muss man sich erste Male fest vornehmen, um sie zu erleben. Zu sehr ist der Alltag eben ein Alltag und geprägt von Routinen.

Ein kurzes Beispiel: Neulich hat meine 20-jährige Tochter einen Schnupperkurs im Surfen belegt. Ich habe ein paar Videos und Fotos von ihren Surfversuchen aufgenommen. Sie hatte wirklich großen Spaß dabei. Im Nachhinein habe ich mich tatsächlich ein wenig geärgert, beim Kurs nicht selbst auch mitgemacht zu haben. Ich nahm mir fest vor, das bei nächster Gelegenheit nachzuholen, und stellte mir selbst die Frage: „Wann hast Du eigentlich zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?“ Zwar habe ich in letzter Zeit einiges gemacht, aber nichts wirklich erstmalig.

Dabei ist doch genau das sehr wichtig, weil es uns aufzeigt, dass das Leben weitergeht und auch, wenn man nicht mehr 20 ist, einiges zu bieten hat und neu zu entdecken vorhält. Das Leben ist nicht vorbestimmt, unsere Entscheidungen tragen dazu bei, welche Wendung es nimmt. Neue Impulse zieht man am besten aus völlig neuen Erlebnissen. Eine Umfrage von uns, Canada Life, und den Versicherungsforen Leipzig hat ergeben, dass die meisten Menschen sich erst wenige Jahre vor dem Renteneintritt mit ihrer Rentensituation noch einmal intensiv beschäftigen – und doch sicherlich auch mit der Frage, was sie eigentlich gern einmal zum ersten Mal machen würden. Denn das ist doch ein wunderbar erquickendes Gefühl, das sich im Ruhestand nach Jahrzehnten erstmals wieder mehrfach erleben lässt.

Deshalb lautet mein Appell an Sie: Beschäftigen Sie sich rechtzeitig mit Ihrem Renteneintritt, selbst wenn es mal lästig erscheint. Zwar ist es mit einer Sofortrente möglich, auch noch kurz vor Ende des Berufslebens wertvolle Weichen zu stellen, der vorausschauende Blick lohnt sich allerdings immer und auch schon viele Jahre früher. Formulieren Sie Ihre konkreten Wünsche und schmieden Sie einen Plan, wie Sie diese verwirklichen können. Viel besser als Vorsorge fühlt sich nämlich Vorfreude an. Vor allem die Vorfreude auf die vielen ersten Male, die das Leben noch zu bieten hat.

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