Bei der Erhebung Anfang Oktober im Auftrag der Auskunftei Schufa erwartete gut ein Drittel der rund 1.000 Befragten (35 Prozent), dass ihr Einkommen nicht ausreichen werde, um weiterhin den Lebensstandard zu halten. In der Mai-Umfrage waren es rund ein Viertel (26 Prozent). Die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher (50 Prozent) gab an, in den vergangenen sechs Monaten auf Ersparnisse zurückgegriffen zu haben. Das waren 12 Prozentpunkte mehr als im Frühjahr.
Der Umfrage zufolge sind in vielen Fällen allerdings keine Ersparnisse mehr vorhanden. Nur ein Fünftel der deutschen Privathaushalte (20 Prozent) hat nach eigener Einschätzung genügend auf der hohen Kante, um die steigenden Lebenshaltungskosten abzufedern. Ein Drittel (36 Prozent) fürchtet, dass die vorhandenen Rücklagen nicht ausreichen werden. „Vor allem Menschen in unteren Einkommensgruppen kommen in Schwierigkeiten. Dort waren schon vor der Krise kaum Rücklagen vorhanden“, erläuterte Schufa-Vorstandsmitglied Ole Schröder am Montag. So gaben 40 Prozent der Haushalte mit einem Einkommen von unter 2.000 Euro an, dass sie bereits vor der Krise über keinerlei Reserven verfügt hätten.
Viele Menschen schränken nach eigenen Angaben inzwischen ihren Konsum ein. Drei Viertel der Befragten (74 Prozent) gaben an, dass sie beim Einkaufen weniger Geld ausgäben, im Mai äußerten dies nur 63 Prozent. (dpa-AFX)