Trotz der Wohnungsnot in vielen Städten leben die Menschen in Deutschland auf immer mehr Raum. Ende vergangenen Jahres waren Wohnungen hierzulande im Schnitt 91,9 Quadratmeter groß und boten den Einwohnern 47 Quadratmeter pro Kopf, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit.
Damit sei die Fläche je Wohnung seit 2010 um einen Quadratmeter und je Einwohner um zwei Quadratmeter gewachsen, so die Wiesbadener Behörde. Auch gegenüber dem Vorjahr 2018 hatten die Menschen etwas mehr Platz, damals waren es 46,7 Quadratmeter pro Kopf. In die Berechnung flossen auch Ein- und Zweifamilienhäuser ein.
Den Wohnungsbestand in Deutschland bezifferten die Statistiker auf 42,5 Millionen Einheiten in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Das waren 0,7 Prozent oder 277.400 Wohnungen mehr als ein Jahr zuvor. Mittelfristig ist der Bestand deutlich gewachsen: Seit 2010 stieg er um fünf Prozent oder zwei Millionen Wohnungen. Da großzügig geplant wurde, wuchs die Fläche des Wohnungsbestandes um 6,2 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Quadratmeter.
Gerade in Ballungsräumen sind große Wohnungen angesichts hoher Mieten allerdings teuer: Daher geben sich viele Mieter bei Neuverträgen mit weniger Fläche zufrieden, wie jüngst eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigte. (dpa-AFX)