Ebenfalls ganz oben auf der Agenda der Investoren steht die Ernennung von Jerome Powell zum nächsten Chefs der Fed. Damit könne die Geldpolitik aggressiver werden, was sich auch auf die Rentenmärkte auswirken würde.
An den Aktienmärkten könne der langsame Aufschwung – möglicherweise nach einer Konsolidierung – noch etwas weitergehen. Ein stärkerer US-Dollar dürfte europäischen und japanischen Aktien kurzfristigen Auftrieb geben. „Der strukturelle Bullenmarkt ist nach wie vor intakt“, sagt Greil. Bei Anleihen ist seiner Ansicht nach weiter Vorsicht geboten. Es bestehe weiter das Risiko steigender Zinsen, etwa durch anziehende Inflationstrends.
Weitere Impulse für Rohstoffmärkte
Das Zusammenspiel der immer noch expansiven Geldmengenpolitik der Europäischen Zentralbank und einer möglicherweise aggressiver werdenden US-Notenbank kommt dem Dollar zugute. „Der Dollar hat einen Teil seiner Verluste wieder wettgemacht, aber langfristig dürfte er mit Gegenwind zu kämpfen haben“, prognostiziert Greil.
Das stärkere globale Wirtschaftswachstum dürfte den Rohstoffmärkten weitere Impulse geben. Die Annäherung von Angebot und Nachfrage beim Rohöl trieb wie die Entwicklungen am Persischen Golf den Ölpreis. Er werde zunehmend durch Konjunkturdaten gestützt.
Dagegen würde der Goldpreis von höheren US-Zinsen und einem stärkeren Dollar belastet. Bei den Industriemetallen deutet der Vorratsabbau in China auf einen Rückgang der Importe hin; dadurch könnten die Preise negativ beeinflusst werden.(kl)
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