Kanzlerin Angela Merkel will sich zur Überwindung des Fachkräftemangels in der Pflege für Verbesserungen des Berufes und seiner Bezahlung einsetzen sowie auf Pfleger aus dem EU-Ausland zurückgreifen. Das Berufsbild solle attraktiver gemacht werden, dafür müssten auch die Tarifpartner in ihren Verhandlungen sorgen, sagte die CDU-Vorsitzende am Montagabend in der ARD-„Wahlarena“.
Es gebe einen „riesen Personalmangel“. Notfalls müssten Pflegekräfte aus europäischen Ländern helfen. „Jetzt brauchen wir auch die Leute. Das ist richtig.“
Ein junger Mann, der eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger macht, kritisierte das CDU-Wahlprogramm. Es stimme nicht, dass sich niemand um die Pflege sorgen müsse. Die Würde der Menschen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen werde „tausendfach verletzt“.
Fachkräftelücke droht
Die Pfleger seien überlastet und für zu viele Patienten zuständig. Merkel sei immerhin seit zwölf Jahren Kanzlerin. Merkel sagte: „Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass zum Schluss alles zu bester Zufriedenheit ist, aber es wird mehr Standard da reinkommen. Ich hoffe, dass es in zwei Jahren besser ist.“
Das SPD-geführte Bundesarbeitsministerium hatte im August einen Bericht vorgelegt, wonach in Gesundheits, Pflege- und auch technischen Berufen eine immer größere Fachkräftelücke droht. In einigen Branchen und Regionen könnten Arbeitnehmer bereits heute offene Stellen kaum noch besetzen. (dpa-AFX)
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